„Die Sanierung der Orgel in der Hauptkirche der Evangelischen Albert-Schweitzer- und Hauptkirchengemeinde in Wiesbaden-Biebrich wird im Rahmen des Orgelprogramms des Bundes mit 87.500 Euro bezuschusst“, teilte die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete Kristina Schröder am Dienstag mit. Der Deutsche Bundestag hat mit dem Orgelprogramm in diesem Jahr erstmals Mittel in Höhe von 5 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung wertvoller Instrumente der vielfältigen deutschen Orgellandschaft bereitgestellt. Im Haushalt 2017 stehen daher Gelder für 56 Projekte in ganz Deutschland zur Verfügung.

„Die Orgelkultur ist gerade in Deutschland sehr ausgeprägt. Der Bund möchte mit dem Orgelprogramm daher möglichst viele wertvolle Orgel-Unikate sanieren, modernisieren und damit auch erhalten. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, dass die Sanierung der Orgel der Biebricher Hauptkirche eine dieser 56 Projekte ist! Damit gehen nach den 2,05 Millionen Euro für die Walhalla weitere Fördermittel aus dem Kulturetat des Bundes nach Wiesbaden. Wiesbaden wurde damit im Haushalt 2017 ausgesprochen großzügig bedacht“, so Schröder.

Die Hauptkirche der Evangelischen Albert-Schweitzer- und Hauptkirchengemeinde in Wiesbaden-Biebrich ist die älteste der fünf Kirchen im Wiesbadener Stadtteil Biebrich und kann auf eine bewegte Geschichte blicken: Sie wurde bereits im Jahr 1085 erstmals urkundlich erwähnt und nach einem Brand sowie schweren Kriegsbeschädigungen mehrfach neu aufgebaut. 1718 wurde der derzeitige barocke Neubau der Kirche eingeweiht. Bei der Renovierung des Baus 1907 wurde auch die Orgel durch Friedrich Walcker, 4. Generation der berühmten Orgelbauerfamilie Walcker, umgebaut. Ein weiterer Umbau der Orgel erfolgte 1956 durch den ebenso bekannten Orgelbauer Emanuel Kemper.

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