Zum Start des zweiten Jahres des Wiesbadener Beschäftigungsprojektes "Spielplatzbetreuung" traf sich die Bundestagsabgeordnete Kristina Schröder mit Vertretern des Amtes für Wirtschaftsförderung, des Grünflächenamtes und einer Gruppe neuer Spielplatzbetreuer. Die Langzeitarbeitslosen nahmen gerade auf dem Spielplatz "Alter Friedhof" an einer Schulung teil, um am 1. April ihre neuen Aufgaben übernehmen zu können. 

Schröder sagte: "Ich finde dieses Projekt zur Qualifizierung der SGBII-Bezieher für den ersten Arbeitsmarkt besonders originell und effektiv. Denn das Selbstwertgefühl der Teilnehmer, die oft jahrelang arbeitslos waren, steigt durch die vielen positiven Rückmeldungen, die sie für ihre Arbeit auf den Spielplätzen bekommen. Gleichzeitig lernen sie viel Neues: Grünpflege, Überprüfung und Durchsetzung von Sicherheitsstandards und Erste Hilfe für Kinder. Dadurch verbessern sich ihre Chancen auf einen regulären Arbeitsplatz. Und es ist ein gutes Gefühl für Eltern, wenn auf dem Spielplatz ihrer Kinder z. B. dafür gesorgt wird, dass dort keine Hunde frei laufen oder Alkohol konsumiert wird."

Seit Februar bildet die Landeshauptstadt Wiesbaden im zweiten Jahr zehn Langzeitarbeitslose in einem zweimonatigem Lehrgang zu Spielplatzbetreuern aus. Sie treten dann auf den Spielplätzen als vertraute und fachkundige Ansprechpartner für Kinder und Eltern auf. Außerdem sind sie für Sauberkeit, die Sicherheit der Spielgeräte und die Einhaltung der Spielplatzordnung zuständig. 

Aus dem ersten Projektjahr gibt es viel Gutes zu berichten: Von den Spielplatzbetreuern 2013 konnten zwei in ein neues Arbeitsverhältnis vermittelt werden, bei zwei weiteren stehen die Chancen gut, demnächst ein reguläres Arbeitsverhältnis zu finden. "Im zweiten Projektjahr wollen wir noch frühzeitiger auf eine aktive Vermittlung hinwirken, um die Vermittlungsquote noch weiter zu erhöhen", sagte Projektleiter Christian Kupper von der städtischen Beschäftigungsförderung. Die Identifikation der Spielplatzbetreuer mit ihrem Spielplatz und ihrer Arbeit sei sehr hoch. Es müsse aber auch Wert darauf gelegt werden, dass das oberste Ziel eine reguläre, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt sei. 

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