Gegenbesuch aus Berlin in Eschwege

MdB Heiderich beim Vermessungsbüro Wehrmann auf „Sommertour“.

Beim Hessenabend in Berlin hatte der Inhaber des Büros,  Dipl.-Ing.  Hagen Wehrmann, den heimischen CDU-Abgeordneten auf das Thema „Privatisierung öffentlicher Aufgaben“ angesprochen.

Weil damals wenig Zeit zur Diskussion war, hatte Heiderich einen Gegenbesuch versprochen. „Es freut uns, dass sie Wort halten,“ begrüßten Wehrmann und seine Mitarbeiter den Gast aus der Bundespolitik.

Inzwischen sei das 2003 gegründete Büro mit 2 Auszubildenden und 10 festen Mitarbeitern im  Werra-Meißner-Kreis gut etabliert, so Wehrmann.

Der Staat könne nicht alle Planungs- und Kontrollaufgaben in den eigenen Behörden ansiedeln, so Heiderich. „Wohin das führt, erleben wir ja gerade in verschiedenen Ländern Südeuropas“. Ob Straßenbau, Wasserwirtschaftsämter, TÜV oder Mauterhebung; es sei jedes Mal zu prüfen, ob dies nicht durch private Unternehmen schneller und kostengünstiger zu erledigen sei.

„Andererseits muss der Staat aber so viel interne Kompetenz behalten, dass er die privaten Vorschläge und Gutachten sachlich beurteilen kann“, zieht Heiderich für sich die Grenze aller Privatisierungen.

„Bei der Vergabe öffentlicher Aufträge müssen diejenigen Leistungen, die sich  vom Staat selbst begleiten und prüfen lassen, separat ausgeschrieben werden, dass sich auch kleinere Unternehmen aus der Region beteiligen können“, forderte Wehrmann im Gegenzug.  Zu oft werde der Zuschlag einem großen Generalunternehmer gegeben und diesem dann überlassen, wie und an wen er Teilleistungen weiter gebe.

Dadurch bohrt z.B. an der A44 Baustelle aktuell eine Firma aus Ravensburg und vermisst ein Vermessungsbüro aus Cottbus, obwohl beide Kompetenzen im Landkreis vorhanden sind.

Einig waren sich beide, dass der Berufsausbildung und der ehrenamtlichen Mitarbeit  in den Ausbildungsgremien, wie Wehrmann sie intensiv wahrnimmt, in der Zukunft noch größere Bedeutung zugemessen werden muss.

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