Zu einem Besuch kam die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert in die Räumlichkeiten des ambulanten Pflegedienstes der " Sozialen Dienste der Stadt Bruchköbel". Begleitet wurde sie von Magistratsmitglied Rainer Keim und Stadtverordnetem Ralf Spachovsky. Bei einem Gespräch mit Pflegedienstleiterin Andrea Kaphingst und ihrem Stellvertreter Michael Asbach tauschte sich Leikert über aktuelle Entwicklungen in der Pflegepolitik wie dem Pflegeberufegesetz aus und informierte sich über das Angebot der Sozialen Dienste.

Wie Andrea Kaphingst erläuterte, seien die Sozialen Dienste Bruchköbel in Trägerschaft der Kommune. Dies gebe es im Main-Kinzig-Kreis nur noch in Maintal. Die kommunale Trägerschaft sei gleichzeitig auch Verpflichtung, den Menschen in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen. Die Arbeit der Einrichtung habe im Jahr 1987 mit einer Gemeinde-Krankenschwester begonnen und sich seitdem schrittweise erweitert und professionalisiert. Im Zentrum der Arbeit stehe der Ambulante Pflegedienst, der sich die Rolle des Marktführers in Bruchköbel gesichert habe, aber auch überregional aktiv sei. Insgesamt 38 Mitarbeiter seien bei den Sozialen Diensten beschäftigt, die aktuell gut 180 Personen betreuen. Einen Schwerpunkt legen die Sozialen Dienste auf die Qualität der Betreuung. So sei es gelungen, bei der Überprüfung durch den MDK die Note 1,0 zu erreichen. Zudem seien die ambulanten Dienste nach ISO 9001 zertifiziert, was für hohe Qualität der Pflege und größtmögliche Professionalität der Arbeit bürge. Erfreut äußerte sich Leikert über die Tatsache, dass die Sozialen Dienste Gehälter nach Tarifvertrag zahlen. Leider sei dies längst nicht überall Standard. Trotzdem sei es bislang gelungen, ohne die finanzielle Unterstützung der Stadt wirtschaftlich arbeiten zu können, betonte Kaphingst. Man verfüge über einen sehr konstanten Mitarbeiterstamm ohne große Fluktuation. Daher verfüge man auch in Zeiten des Mangels an Pflegepersonen über ausreichend Personal.

Auf positive Resonanz beim Team der Sozialen Dienste stieß die Reform der Pflegedokumentation, die vom Pflegebeauftragten der Bundesregierung Karl-Josef Laumann auf den Weg gebracht wurde. Dies habe zu einer erheblichen Entlastung von Bürokratie geführt und erlaube mehr Zuwendung zu den pflegebedürftigen Menschen. Aktuell bereite man sich auf die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs vor, der von der Bundesregierung eingeführt wurde. Insbesondere Personen mit dementiellen Erkrankungen würden durch diese Maßnahme besser gestellt und erhalten mehr Unterstützung, berichtet Leikert. Einig waren sich Leikert, Kaphingst und Asbach, dass das Thema Tagespflege in Zukunft einen größeren Stellenwert einnehmen wird. "Sie bieten hervorragende Qualität, verfügen über viel Erfahrung und gehen fair mit den Mitarbeitern um. Ein bedarfsgerechter Ausbau der Tagespflege könnte ein großer Gewinn für die soziale Infrastruktur in Bruchköbel sein", so Leikert in Richtung der Vertreter der Sozialen Dienste. Die anwesenden Vertreter der Kommunalpolitik sagten zu, dass Thema in den Gremien zu diskutieren.

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