Für eine Aufnahme des Abschnitts der Autobahn 3 zwischen der Anschlussstelle Hanau und dem Offenbacher Kreuz in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans machen sich die CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert, Dr. Peter Tauber, Peter Wichtel und Patricia Lips stark. "Der neue Bundesverkehrswegeplan, der die Ausbauplanungen des Bundes für die kommenden Jahre festlegt, ist ein sehr gutes Signal an unsere Region. Es finden sich eine Reihe an Infrastrukturprojekten wieder, die für unsere Region von großer Bedeutung sind. Gegenüber den vorausgegangenen Bundesverkehrswegeplänen ist er ein großer Sprung nach vorne", betonten die vier Bundestagsabgeordneten, die den Main-Kinzig Kreis, sowie den Landkreis und die Stadt Offenbach im Deutschen Bundestag vertreten.

Eine Lücke in diesen Planungen ist aus Sicht der vier Abgeordneten jedoch der Bereich der A3 zwischen Hanau und Offenbach. Hier sei es in den zurückliegenden Jahren zu einem erheblichen Anstieg des Verkehrs gekommen. Insbesondere die vielen Pendler aus dem gesamten Main-Kinzig-Kreis sowie des Kreises Offenbach, die in den Westen des Rhein-Main-Gebietes wie etwa an den Frankfurter Flughafen fahren müssten, kennen die angespannte Verkehrssituation in diesem Bereich. Insbesondere Morgens und am frühen Abend komme es hier immer wieder zu Staus und Verzögerungen, da die Strecke überlastet ist. Zwar habe die Entscheidung der hessischen Landesregierung, zu gewissen Zeiten den Standstreifen als zusätzliche Fahrspur freizugeben, für Entlastung gesorgt. Eine dauerhaft zuverlässige Entlastung könne es jedoch nur durch eine Erweiterung der Fahrspuren geben, sind Lips, Wichtel, Tauber und Leikert überzeugt. Zu Recht sei der Abschnitt ab dem Offenbacher Kreuz zum Frankfurter Kreuz in die höchste Kategorie "vordringlicher Bedarf (Engpassbeseitigung)" gekommen. Die Wahrscheinlichkeit eines leistungsfähigen Ausbaus in den kommenden Jahren sei dadurch sehr hoch. Der Abschnitt zwischen Hanau und Offenbach befinde sich jedoch nur in der Kategorie "weiterer Bedarf mit Planungsrecht" mit einer geringen Ausbauwahrscheinlichkeit.

Der Bundesverkehrswegeplan sei von der Bundesregierung beschlossen und werde nach der Sommerpause im Bundestag beraten. Hier wollen die vier Abgeordneten in der CDU-Landesgruppe Hessen weitere Unterstützung in den Reihen der Bundestagsabgeordneten suchen. Zudem werde man mit dem Bundesverkehrsminister Kontakt aufnehmen und auch die Hessische Landesregierung um Unterstützung bitten. Die drei CDU-Abgeordneten des Main-Kinzig Kreises Heiko Kasseckert, Michael Reul und Hugo Klein hätten ihre Unterstützung bereits signalisiert. Auch die vier CDU-Landtagsabgeordneten in Stadt und Landkreis Offenbach Stefan Grüttner, Frank Lortz, Ismael Tipi und Hartmut Honka unterstützen das Vorgehen. Bundestagsabgeordneter Peter Wichtel, der Mitglied des Verkehrsausschusses im Bundestag ist und sich bereits für die Aufnahme des Teilstücks in den Entwurf eingesetzt hat, wird innerhalb des Verkehrsausschusses für die Maßnahme werben. Die Industrie- und Handelskammern der beiden Bezirke hätten sich bei dem Thema bereits eine hohe Fachkompetenz erarbeitet und unterstützen die Maßnahme bereits seit längerem. Gemeinsam werde man alles versuchen, um das wichtige Projekt noch in den Planungen des Bundes an prominenter Stelle unterzubringen. Klar sei jedoch auch, dass es sich bei dem Bundesverkehrswegeplan um eine Planung für das gesamte Bundesgebiet handle. Auch in anderen Regionen bestehe erheblicher Ausbaubedarf. Bei begrenzten Finanzmitteln sei nachvollziehbar, dass nicht alle wünschenswerte Projekte in den kommenden Jahren verwirklicht werden können, ohne den Etat zu sprengen. 

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