Berlin - 07. November 2013

Das letzte Testschiessen des Raketenabwehrsystems MEADS hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass hier eine besonders leistungsfähige Technologie zur Verfügung steht. Die gleichzeitige Bekämpfung von unterschiedlichen Zielen war dabei der Schlusspunkt für eine äußerst erfolgreiche Erprobungskampagne.

Mit bereits über 800 Millionen Euro Entwicklungskosten wäre es ein Fehler, wenn dies nicht für eine ohnehin benötigte Fähigkeit der Bundeswehr nutzbar gemacht würde. Der deutsche Investitionsanteil von 25% ermöglicht zudem den Zugriff auf beinahe 100% der Ergebnisse. Daher ist auch aus wirtschaftlichen Gründen eine Verwertung der Entwicklung geboten.

Auch wenn die Spielräume im Verteidigungshaushalt begrenzt sind, sollte Deutschland die Chance nutzen, um einen Baustein für die bündnisgemeinsame "missile defence" zu liefern. Auf Europa kommt jedenfalls eine weiter steigende Verantwortung zu, die eigene Sicherheit auch mit eigenen Beiträgen zu gewährleisten. Deutschland sollte in der Tat eine Vorreiterrolle spielen, denn wer, wenn nicht wir, hat noch Spielräume um in der Sicherheitspolitik Akzente zu setzen? Im Verbund mit anderen europäischen Interessenten ist hier sicher etwas möglich.

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