Das Scheitern der Fusionsgespräche zwischen EADS und BAE Systems macht deutlich, wie weit wir in Fragen von Sicherheit und Verteidigung von gemeinsamen europäischen Interessen entfernt sind. Statt Weitsicht und strategischer Überlegungen haben kleinliche Bedenken die Verhandlungen dominiert. Es wurde damit die große Chance vertan, Europa in industrieller Sicht wettbewerbsfähiger aufzustellen. Die zukünftigen Risiken bleiben aber bestehen: kleinteilige, national geprägte wehrtechnische Märkte werden bei weiter rückläufigen Budgets viele Unternehmen in existentielle Nöte bringen.

Fehlendes strategisches Denken hat einmal mehr Europas Position auf den Weltmärkten geschwächt, das ist sehr zu bedauern. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieser Rückschritt nicht dazu führt, dass andere wehrtechnische Unternehmen, die sich mit ähnlichen Gedanken tragen, abgeschreckt werden.

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