Bergstraße, 24. Mai 2013

In Deutschland gibt es keine Region, die vom Kernenergieausstieg unmittelbar so stark betroffen ist wie der Landkreis Bergstraße. Der einzige sofort stillgelegte Doppelblock befindet sich nämlich in Biblis. Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie wurde unserem Landkreis daher ein besonders große Last auferlegt. So gingen vor Ort unter anderem viele Arbeitsplätze verloren und auch die Gewerbeentwicklung muss sich komplett neu aufstellen.

„Vor diesem Hintergrund kann ich nicht nachvollziehen, dass SPD und Grüne in Hessen nun auch noch die Rückführung atomaren Abfalls aus dem Ausland nach Biblis wünschen“, so der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister (CDU). Wo Castoren mit atomarem Abfall aus dem Ausland zwischengelagert werden sollen, sollte allein nach sachlichen Gesichtspunkten entschieden werden wie beispielsweise dem Transportweg. Im Übrigen muss in Biblis noch genug eigener atomarer Abfall zwischengelagert werden. Dies betrifft verbrauchte Brennelemente ebenso wie leicht- und mittelradioaktive Abfälle, die beim Abbau des Kraftwerks anfallen werden.

„Ich fordere die Vertreter von SPD und Grünen hier in der Region dazu auf, sich klar zu positionieren, ob sie bei der Rückführung von radioaktivem Abfall aus dem Ausland zusätzliche Castoren in Biblis haben wollen oder nicht“, so Meister.

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