Patrick Thoms aus Friedewald bei „Jugend im Parlament“

 

„Gleich zu Beginn bekommt man eine neue Identität“, erzählt Patrick Thoms. Der 19jährige aus Friedewald war einer von 312 Jugendlichen aus dem gesamten Bundesgebiet, die an der Veranstaltung „Jugend im Parlament“ teilgenommen haben. In den Bundestag eingeladen hatte ihn dazu der heimische Abgeordnete Helmut Heiderich.

 

In einem Planspiel simulierten die 16-20jährigen Teilnehmer das parlamentarische Verfahren und debattierten 4 verschiedene Gesetzesinitiativen. „Ich hatte die Rolle des 50jährigen Abgeordneten Peter Schulz zugelost bekommen und gehörte der Fraktion der Christlichen-Volkspartei an“ berichtet Patrick. Es sei hochspannend gewesen, in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen, und Ausschüssen mit den anderen „Junior-Abgeordneten“ politisch zu diskutieren. „Dabei ist es oft gar nicht so einfach für sein Anliegen eine Mehrheit zu bekommen. Man muss gut argumentieren und die anderen überzeugen. An anderer Stelle muss man dann auch mal nachgeben, um sich in der Fraktion auf eine einheitliche Linie zu verständigen.“

 

Als Mitglied des Wirtschaftsausschusses erarbeitete Patrick mit seinen Kollegen einen Gesetzentwurf zur beruflichen Freistellung von Familienangehörigen bei akutem Pflegebedarf. „Wir wollten etwas für den Zusammenhalt in den Familien tun und dafür sorgen, dass man bei akuten und schwerwiegenden Krankheitsfällen für 5 Tage von der Arbeit freigestellt wird, um sich um seine Angehörigen kümmern zu können“, sagt er. Die Forderungen der anderen Fraktionen nach noch mehr Tagen hätten sie dann aber abgelehnt. „Wir mussten ja im Wirtschaftsausschuss auch an die kleinen Unternehmen denken, die ihre Mitarbeiter nicht so einfach freistellen können.“

 

Einer der Höhepunkte war dann die Debatte im Plenarsaal des Deutschen Bundestages, bei der die Jugendlichen am Rednerpult wie „die Großen“ für ihre Standpunkte eintreten mussten. Zudem gab es eine Diskussionsrunde mit Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert. Am Montagabend konnte Patrick dann Helmut Heiderich auch noch zur eigentlich sonst vertraulichen Sitzung der hessischen CDU-Abgeordneten in die Landesvertretung begleiten, um einen Blick hinter die Kulissen des Politikbetriebes zu werfen.

 

 

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