Seit 1950 sind 4,5 Mio. Aussiedler nach Deutschland gekommen, von denen die meisten gut integriert und eine Bereicherung unseres Landes sind. So geht in der öffentlichen Wahrnehmung oft unter, dass beispielsweise die erfolgreichen Stürmer der deutschen Fußballnationalmannschaft Lukas Podolski und Miroslav Klose beide als Angehörige der deutschen Minderheit in Polen geboren worden sind. Lukas Podolski wurde im Juni 1985 im oberschlesischen Gleiwitz geboren und reiste mit seiner Familie 1987 als Aussiedler nach Deutschland. Miroslav Klose wurde im Juni 1978 im ebenfalls oberschlesischen Oppeln geboren und kam im Alter von acht Jahren 1986 in die Bundesrepublik Deutschland.Trotz dieser vorbildlichen Karrieren besteht Handlungsbedarf etwa bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen. Mit Blick auf die demographische Entwicklung und den Arbeitsmarkt muss das Potenzial gerade von Spätaussiedlern besser genutzt werden.

In Deutschland leben viele qualifizierte Migranten und Spätaussiedler, deren im Herkunftsland erworbene Bildungs- und Berufsabschlüsse nicht oder nicht vollständig anerkannt werden. „Die Kenntnisse und Fähigkeiten dieser Menschen sind eine Ressource, auf die wir nicht verzichten können“, so der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister (CDU). Die Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse soll von daher erleichtert werden. Die Bundesregierung hat hierzu bereits Eckpunkte für eine gesetzliche Regelung beschlossen. So sollen die vielfältigen Qualifikationen nach Deutschland Zugewanderter künftig in einem einfachen Verfahren bewertet und entsprechend anerkannt werden. Das Verfahren wird dabei flexibel von der Teilanerkennung bis zur vollen Anerkennung reichen. Die Bundesregierung strebt an, dass ein entsprechendes Gesetz im nächsten Jahr in Kraft tritt.

„Wir brauchen die zugewanderten Fachkräfte und Akademiker dringend in ihren erlernten Berufen – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Es geht zudem um Anerkennung im doppelten Sinne: die Anerkennung der Qualifikationen ist zugleich eine Wertschätzung der Leistungen von Zuwanderern und Spätaussiedlern“, so Dr. Meister.

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