Im Rahmen eines Besuchs beim Kraftwerk Staudinger in Großkrotzenburg haben sich die heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert und Bürgermeister Friedhelm Engel zusammen mit dem CDU-Bürgermeisterkandidaten Max Schad über die aktuelle Lage und die Zukunftsaussichten des Kraftwerks informiert. Zusammen mit dem Direktor für die fossilen Kraftwerke von E.ON in Deutschland, Dr. Matthias Neubronner, Kraftwerksleiter Edgar Kaufhold und dem Betriebsratsvorsitzenden Helmut Demel unternahm man einen Rundgang über die Anlage und nutzte den Besuch für einen offenen Austausch.

 

Die Besuchergruppe um die Bundespolitikerin Dr. Katja Leikert hatte Gelegenheit, den zukünftigen Leiter des Kraftwerks Matthias Hube kennenzulernen, der im kommenden Jahr die Leitung des Kraftwerks übernehmen wird. Gemeinsam nutzte man die Gelegenheit zu einem Gespräch über die Produktion von Strom in Zeiten der Energiewende. Dabei informierte E.ON-Experte Dr. Stefan Ulreich die Besucher über aktuelle Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen. 

 

Wie die CDU-Delegation erfuhr, sei es durch die Energiewende und der damit verbundenen vorrangigen Einspeisung erneuerbarer Energien ins Stromnetz schwieriger geworden, das Kraftwerk rentabel zu betreiben. Insbesondere der regelmäßige Betrieb zu Zeiten, an denen gute Preise für den erzeugten Strom erzielt werden können, sei deutlich erschwert worden. Eine Abschaltung zu Tages- bzw. Nachtzeiten, an denen nur ein geringer Preis an der Strombörse erzielt werde, sei wiederum häufig nicht möglich. Zu diesen Zeiten aber seien die Kraftwerksbetreiber nicht selten gezwungen, die Stabilität der Netze zu garantieren. Einsatz und Gewinnmöglichkeiten seien dadurch schwer kalkulierbar geworden.

 

Die Vertreter des Kraftwerks informierten Leikert, Schad und Engel darüber, dass sich der E.ON-Konzern in Kürze aufspalten wird. Während E.ON hauptsächlich das Geschäft mit erneuerbaren Energien betreiben werde, sei das neue Unternehmen mit dem Namen Uniper hauptsächlich mit dem Betrieb der konventionellen Kraftwerke betraut. So werde auch das Kraftwerk Staudinger zukünftig unter dem Dach von Uniper betrieben. Friedhelm Engel und Max Schad verliehen in diesem Zusammenhang ihrer Hoffnung Ausdruck, dass sich dadurch neue Spielräume bei den Gewerbesteuerzahlungen an die Gemeinde ergeben.

 

Die Vertreter des Kraftwerks kündigten an, dass der Bestand des Kraftwerks bis in das Jahr 2019 gesichert ist. Insbesondere zur Sicherung der Grundlast und zur Versorgung in Zeiten hohen Strombedarfs und geringer Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien werde das Kraftwerk nach wie vor benötigt.

 

Die CDU-Politiker sagten zu, sich im Rahmen der Möglichkeiten für das Kraftwerk einzusetzen und bedankten sich für den offenen Austausch. 

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