„An der Sanierung der Walhalla wird sich der Bund mit 2,05 Millionen Euro beteiligen“, teilt die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete Kristina Schröder mit. Die Mittel dafür wurden am Donnerstag in der entscheidenden „Bereinigungssitzung“ des Haushaltsausschusses in den Kulturetat des Bundes eingestellt und können im Rahmen des Denkmalschutzes für die Sanierung und den Umbau der Walhalla zu einem Varieté-Theater genutzt werden. Kristina Schröder hatte in den Wochen zuvor bei den Haushalts- und Kulturpolitikern des Bundes beharrlich für die Pläne geworben. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass der Bund sich an der Revitalisierung der Walhalla beteiligt. Eine solch große Summe zu erhalten, ist ein Glücksfall für das geschichtsträchtige Gebäude! Mit den Plänen zur Nutzung als Varieté-Theater konnte ich aber auch auf ein überzeugendes Konzept und einen soliden Investor verweisen“, sagt Schröder.

Oberbürgermeister Sven Gerich habe sie im Sommer angesprochen und darum gebeten, sich auf Bundebene für eine Förderung einzusetzen. Das habe sie natürlich gerne getan. „Ich persönlich finde die Pläne, die die WVV gemeinsam mit dem Investor GOP hat, haben Hand und Fuß und können unsere Stadt um eine kulturelle Attraktion reicher machen. Ich würde mich daher freuen, wenn die Walhalla wieder zu ihrer ursprünglichen Bestimmung zurückkehrt“, so die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete.

Das Walhalla-Theater in der Mauritiusstraße wurde im Jahr 1897 im neobarrocken Stil errichtet und war zunächst ein reines Varieté-Theater. Später wurde es unter anderem als Varieté mit Lichtspielhaus, als Kasino und als Ersatzspielstätte des Hessischen Staatstheaters genutzt. Seit den 1990er Jahren steht ein Großteil des Gebäudes leer, die restliche Fläche wird vom Kulturverein „Walhalla Theater e.V.“ genutzt und bespielt. Mitte des Jahres wurde dann bekannt, dass die WVV Wiesbaden Holding GmbH als Tochterunternehmen der Stadt Wiesbaden und Eigentümerin des Walhalla-Theater, beabsichtigt, das Theater zu sanieren und gemeinsam mit der GOP Entertainment Group als Varieté-Theater wiederzueröffnen. Die Kosten dafür belaufen sich auf schätzungsweise rund 22 Millionen Euro.

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