Kristina Schröder unterstützt Eltern mit Gesetzesänderung

Kinder, die mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm tot zur Welt kommen, werden "Sternenkinder" genannt. "Für Eltern ist eine Fehl- oder Totgeburt ein schrecklicher Schicksalsschlag - insbesondere, wenn sie sich seit Langem ein Baby gewünscht haben", sagte die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete und Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (CDU). Für die meisten Eltern sei das Ungeborene von Anfang an ein Mensch und Teil der Familie. Daher würde es diese Eltern doppelt schwer treffen, wenn sie feststellten, dass sie ihr tot geborenes Kind nicht standesamtlich melden können, weil es zum Beispiel nur 480 Gramm wiegt, so Schröder. "Ich kann sehr gut nachempfinden, wie wichtig es für diese Eltern ist, ihrem Kind einen Namen geben zu können."

Schröder hatte daher gemeinsam mit Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich eine Gesetzesänderung vorgelegt, um die Rechte der Eltern von "Sternenkindern" zu stärken. Die Änderung im Personenstandsrecht wurde gestern vom Deutschen Bundestag verabschiedet. Nun können auch Kinder, die mit einem Gewicht von weniger als 500 Gramm tot zur Welt kommen, im Personenstandsregister gemeldet werden. Bislang war dies nicht möglich, weshalb Eltern ihrem Kind offiziell keinen Namen geben konnten und oftmals Probleme bei der Bestattung hatten.

Das Thema "Sternenkinder" beschäftigt Kristina Schröder schon seit mehreren Jahren: Bereits im April 2008 hat sie die Wiesbadener Ordnungsdezernentin Birgit Zeimetz, Vereine verwaister Eltern, Vertreter Wiesbadener Kliniken sowie Bestatter zu einem Fachgespräch eingeladen. Die Veranstaltung zur Novelle des Hessischen Friedhofs- und Bestattungsgesetzes fand zusammen mit der damaligen Landtagsabgeordneten und Stadtverordneten Marion Schiefer im Wiesbadener Rathaus statt. Dabei wurden die Folgen des neuen Bestattungsrechtes für Wiesbaden sowie Fragen der Trauerkultur diskutiert.

"Für die Bestattung von ,Sternenkindern' hat die Stadt mittlerweile eine konfessionsübergreifende Lösung gefunden und einen wunderschönen ,Sternengarten' auf dem Südfriedhof gestaltet. Hier ist Wiesbaden wieder einmal Vorreiter", so Schröder.

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