„Ich habe mich entschlossen, bei der nächsten Bundestagswahl nicht erneut anzutreten“, teilt die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete und Bundesfamilienministerin a. D., Kristina Schröder (CDU), mit. Sie gehört dem Deutschen Bundestag seit 2002 an und vertritt als direkt gewählte Abgeordnete den Wahlkreis Wiesbaden.

„Ich habe für mich die Tätigkeit als Abgeordnete immer als ein Mandat auf Zeit betrachtet und wollte nie mein Leben lang Abgeordnete bleiben. 2017, wenn voraussichtlich die nächste Bundestagswahl stattfindet, werde ich seit 15 Jahren Mitglied des Deutschen Bundestages sein. Ich möchte mich daher beruflich neu orientieren“, so Kristina Schröder.

Sie sei den Wiesbadenern und ihrer Partei für das Vertrauen, das sie ihr in vier Bundestagswahlen geschenkt haben, sehr dankbar. „Als Innenpolitikerin konnte ich mich schon vor über zehn Jahren damit auseinandersetzen, unter welchen Bedingungen Integration gelingt und wie wir den politischen Islamismus bekämpfen können. Als Familienministerin stand für mich die Wahlfreiheit im Zentrum: Es ist nicht Aufgabe des Staates, den Familien zu sagen, wie sie leben sollen, sondern ihnen die Möglichkeit zu geben, so zu leben, wie sie leben wollen. Und der von mir eingeführte Bundesfreiwilligendienst, der jährlich 40.000 Männern und Frauen aller Altersgruppen die Möglichkeit gibt, einen gemeinnützigen Dienst zu leisten, ist ein großer Erfolg. In dieser Legislaturperiode kümmere ich mich als Mitglied des Wirtschaftsausschusses um die Innovationsfähigkeit unseres Landes, z. B. im Bereich der pharmazeutischen Forschung und der grünen Gentechnik“.

Auch in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode habe sie noch einiges vor, so Schröder. In Wiesbaden wolle sie daran mitarbeiten, dass die Integration der Flüchtlinge, die dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen, gelinge. „Bei der Verpflichtung auf unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung darf es keinen religiösen oder kulturellen Rabatt geben“. Im Wirtschaftsausschuss arbeite sie vor allem an guten Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation. „Wir müssen die Frage beantworten, wie wir in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten unseren Wohlstand erhalten wollen, wenn wir immer mehr Technologien ablehnen oder ihre Entwicklung in Deutschland abwürgen“.

„Mein Entschluss ist mir nicht leicht gefallen, ich werde die Tätigkeit als Abgeordnete mit ihrer besonderen Verantwortung und ihren großen Gestaltungsmöglichkeiten sicher auch vermissen. Damit die Nachfolge von meinem Kreisverband in aller Ruhe geregelt werden kann, war es mir wichtig, bereits zu dem jetzigen, frühen Zeitpunkt Klarheit in dieser Personalfrage zu schaffen“,  so Schröder. Sie sei sich sicher, dass die Wiesbadener CDU einen guten Nachfolger oder eine gute Nachfolgerin finden werde. „Wir wollen wieder das Direktmandat gewinnen. Da will ich selbst kräftig mithelfen und werde daher auch am kommenden Montag als stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU kandidieren. Und auch nach der Bundestagswahl werde ich mit Sicherheit politisch aktiv bleiben – das kann ich mir gar nicht anders vorstellen“, so Kristina Schröder.

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