Als „Netzwerk für ein lebendiges Miteinander und Füreinander“ versteht sich die Bürgerhilfe Maintal. Rund 2500 Mitglieder zählt der im Jahr 2000 gegründete Verein; davon sind ca. 300 ehrenamtlich aktiv. Im Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden Wilfried Siegmund und Dr. Hans-Ulrich Ehmke, Leiter der Tafel Maintal, informierte sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert über das breitgefächerte Angebot der Bürgerhilfe, die u.a. die Tafel Maintal, aber auch einen Textil-Shop, einen Kindertextilshop und einen Leihladen betreibt und das Wunschgroßeltern-Projekt ins Leben gerufen hat.

Überall dort, wo die Bürgerinnen und Bürger im Alltag vor Problemen stehen oder in eine Notlage geraten, ist das Team der Bürgerhilfe auf Wunsch zur Stelle. Das Angebot richtet sich an alle Generationen und umfasst spezielle Projekte für ältere Menschen, Kinder und Familien sowie Alleinstehende. „Eine Stadt, in der die Menschen füreinander da sind“, wünschen sich die Vereinsmitglieder, die versuchen, diesem Anspruch mit kreativen Ideen und großem Einsatz immer wieder aufs Neue gerecht zu werden.

Corona-bedingt können einige Angebote allerdings aktuell nur eingeschränkt oder gar nicht angeboten werden. Insbesondere die Tafel Maintal steht vor einer großen Herausforderung, da viele der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer altersbedingt selbst der Risikogruppe angehören und ihre sozialen Kontakte auf eine Minimum einschränken sollen. Dennoch soll der Tafel-Betrieb so gut es geht aufrechterhalten werden – ein Dilemma, das nur schwer zu lösen ist. Wilfried Siegmund wünscht sich, dass die Tafel-Mitarbeiter priorisiert geimpft werden. Eine Anregung, die Katja Leikert nachvollziehen kann. Gleichzeitig wies sie jedoch darauf hin, dass die Festlegung der Impfreihenfolge keine politische Entscheidung sei, sondern auf einer Empfehlung der ständigen Impfkommission als unabhängiges Expertengremium beruhe. Eine Änderung der Reihenfolge habe in der aktuellen Situation, in der noch nicht ausreichend Impfstoff für alle Interessierten zur Verfüge stehe, zur Folge, dass andere Risikogruppen nicht zeitnah in den Genuss einer Impfung kommen. Gleichwohl müsse die Frage erlaubt sein, ob beispielsweise so genannte Impfreste, wie sie aktuell bereits teils an die Mitarbeiter von Hilfs- und Rettungsdiensten verimpft werden, auch für Mitarbeiter der Tafel in Frage kommen. Leikert versprach, die Thematik in die politische Diskussion nach Wiesbaden und Berlin weiterzutragen. Den Aktiven der Bürgerhilfe dankte die Bundestagsabgeordnete für ihre Arbeit. „Was sie hier ehrenamtlich auf die Beine stellen ist mehr als bemerkenswert und bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne“, so die CDU-Politikerin.

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