Noch fehlen 133 Plätze im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

 

„Die Koalition aus CDU/CSU und FDP hat am Donnerstag das Gesetz zur zusätzlichen Finanzierung von Kitas erneut in den Bundestag eingebracht“, betont der heimische Abgeordnete Helmut Heiderich. Dies sei erforderlich gewesen, da SPD und Grüne mit ihrer Mehrheit im Bundesrat die zusätzlichen 580,5 Millionen Euro für den Ausbau der Betreuungseinrichtungen für Kinder unter drei Jahren verhindert hätten.

 

Eine gute Kinderbetreuung und frühe Förderung für alle Kinder gehöre zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben in Deutschland. „Mit Blick auf den ab August 2013 geltenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz wollen wir alles tun, um ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder in den ersten drei Lebensjahren zu gewährleisten“, so der CDU-Politiker. Dafür müssten die zusätzlichen Mittel nun rasch an die Kommunen gehen, damit sie vor Ort verbaut werden können. „Nur so können wir beim Ausbau vorankommen.“

 

Laut der aktuellen Bedarfsplanung verfügt der Landkreis Hersfeld-Rotenburg zur Zeit über 841 Betreuungsplätze für unter 3-Jährige. Ein Betreuungsbedarf besteht jedoch voraussichtlich für 974 Kinder, was eine Differenz von 133 Plätzen bedeutet. Insbesondere in den Städten gibt es einen erhöhten Bedarf, während das Angebot in vielen Gemeinden ausreicht. Nach der Kalkulation wollen 15% der Eltern von Kinder zwischen 0-1 Jahr ein Tagesbetreuungsangebot in Anspruch nehmen. Bei den 1-2-Jährigen sind es 30% und bei den 2-3-Jährigen steigt der berechnete Bedarf auf 60%.

 

Um den Rechtsanspruch umzusetzen, stelle die christlich-liberale Bundesregierung insgesamt 5,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit sollen zusätzliche Plätze in Kitas und in der Kindertagespflege geschaffen und deren Betrieb finanziert werden. Die zusätzlichen 580,5 Millionen Euro seien dafür bestimmt, den entstandenen höheren Bedarf abzudecken“, erläutert Heiderich die Initiative. Außerdem werde man von Seiten des Bundes den Ländern ab 2014 jährlich noch einmal zusätzlich 75 Millionen Euro für die Betriebskosten von Kitas überlassen.

 

„Gleichzeitig wollen SPD und Grüne den Menschen weismachen, die Bundesregierung lasse die Länder und Kommunen bei der Finanzierung im Regen stehen. Das ist Parteipolitik auf dem Rücken der Kleinsten, die wir so nicht akzeptieren können. Deshalb unternehmen wir jetzt einen neuen Anlauf“, so Heiderich. „Wir helfen als Bundesregierung seit Jahren und auf Dauer. Obwohl die Kinderbetreuung und ihre Finanzierung eine verfassungsrechtliche Aufgabe von Ländern und Kommunen ist.“

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