Mit einem Brief an Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat sich der heimische Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich erneut in die Debatte um die B27-Ortsumgehung in Hauneck eingeschaltet.

 

Bei einer örtlichen Informationsveranstaltung von Hessen Mobil in der vergangenen Woche hatte der zuständige Regionalbevollmächtigte Peter Wöbbeking mitgeteilt, dass für den nunmehr fast 1,5jährige Baustillstand Probleme beim Grunderwerb und „planerische Anpassungen“ der Grund seien. Dort war u.a. auch bekannt geworden, dass bei der ursprünglichen Planung des Bauwerks 1 ein Brückenfeiler im Wasser gestanden hätte.

 

„Ich bitte Sie, sich dringend dieser Angelegenheit anzunehmen“, schreibt Heiderich an den Minister. Nicht nur habe sich die Baufertigstellung von 2015 jetzt auf 2017 verschoben, sondern auch die Kosten seien von ursprünglich rund 30 Millionen Euro auf nun 37 Millionen Euro deutlich gestiegen. „Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie bei Hessen Mobil die weitere Umsetzung dieses Projektes ab sofort beschleunigt werden kann“, so der CDU-Politiker.

 

Bereits am 30. Juli 2013 hatte Heiderich Al-Wazirs Amtsvorgänger Florian Rentsch auf die Probleme aufmerksam gemacht. „Hätte sich Haunecks Bürgermeister Harald Preßmann nicht persönlich so stark in den Verhandlungen engagiert, wäre das komplette Projekt noch weiter hinter dem Zeitplan zurück“, betont der Bundestagsabgeordnete.

 

„Ich habe mich im Deutschen Bundestag immer sehr intensiv für eine entsprechende Finanzierung dieser Ortsumgehung eingesetzt.“ Nachdem der Bund die Mittel zur Verfügung gestellt habe, seien inzwischen drei Bauwerke fertiggestellt werden. „Es ist den Bürgerinnen und Bürgern allerdings nicht zu vermitteln, wenn durch ein solches Missmanagement die jährlichen vom Bund zur Verfügung gestellten Budgets nicht abgerufen werden können und dann in andere Projekte fließen.“

 

Nachdem Bau und Planung nun dermaßen ins Stocken geraten seien, müsse die Maßnahme in Wiesbaden jetzt zur „Chefsache“ gemacht werden. Auch vor dem Hintergrund begrenzter finanzieller Bundesmittel dürfe das Projekt nicht durch weitere Pannen in der Planungsbehörde ausgebremst werden.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag