Zu einem Besuch des Franziskus-Hauses kam die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert in die Räumlichkeiten in der Hanauer Matthias-Daßbach-Straße. Mit dem Leiter der Einrichtung, Michael Gänge, sprach Leikert über die seit vielen Jahren in Hanau fest etablierte Einrichtung und erhielt einen Eindruck von der Arbeit für wohnungslose Menschen. Das Franziskus-Haus ist eine ökumenische Einrichtung in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis und feierte erst kürzlich das 25 jährige Bestehen. Erwachsene wohnungslose Menschen erhalten dort Unterkunft bzw. Aufenthalt, warme Mahlzeiten, die Gelegenheit zur Körperpflege und Kleidung. Desweiteren besteht eine Notschlafstelle in der kalten Jahreszeit.

Viel habe sich in den zurückliegenden Jahren bei der Betreuung wohnungsloser Menschen verbessert, berichtete Gänge. Das Franziskus-Haus habe in diesem Zeitraum sein Angebot schrittweise ausbauen können. Neben einer Herberge zur kurzfristigen Übernachtungsmöglichkeit mit 15 Schlafplätzen bietet das Franziskus-Haus ein Übergangswohnheim mit insgesamt 26 Plätzen sowie ein betreutes Wohnen. Mit Hilfe der sozialpädagogischen Arbeit werden Wege eröffnet, die Wohnungslosigkeit zu beenden und einen eigenen Haushalt in einem gesicherten Mietverhältnis zu gründen. Geschultes Personal und eine stetige Weiterbildung seien wichtiger Bestandteil der Arbeit. Wie Gänge betonte, werde niemand zu einer Beteiligung gedrängt, vielmehr zähle der freie Wille. Diese Offenheit habe sich bezahlt gemacht, denn es gebe eine nicht unerhebliche Quote an Personen, die einen Weg zurück in eine gesicherte Unterkunft gefunden hätten. Die hohe Zahl an Personen, die die Angebote des Franziskus-Hauses in Anspruch nehmen, verdeutliche zudem die hohe Bedeutung des Angebots. Aktuell befindet sich das Franziskus-Haus in einer Umbauphase. Insbesondere eine umfassende Renovierung der Zimmer der Klienten soll zukünftig für eine höhere Aufenthaltsqualität sorgen.

Beeindruckt zeigte sich Katja Leikert, über die Professionalität, mit der im Franziskus-Haus gearbeitet wird. Es gelte eine Vielzahl an Problemstellungen von der Gesundheitsfürsorge, über das Thema Suchterkrankungen und die Problematik von finanziellen Schulden bis hin zum Umgang mit traumatisierten Menschen miteinander zu verbinden. Grundlage für die kompetente Hilfe sei hierbei eine profunde Kenntnis sozialrechtlicher Grundlagen. "Über die menschliche Zuwendung hinaus bietet das Franziskus-Haus eine Fachberatung, die eine optimale Anbindung an das soziale Netz aus einer Hand ermöglicht. Nicht allein deshalb ist die Arbeit der Einrichtung von unschätzbarem Wert", würdigte Leikert den Einsatz des Teams rund um Michael Gänge.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag