Berlin/Frankfurt(Main),19. April 2013:

Der CDA-Landesvorsitzende Hessens, Matthias Zimmer, kritisiert den durch die Diakonie betriebenen Missbrauch des Ehrenamtes scharf. Hintergrund ist, dass die Diakonie immer häufiger Minijobs als ehrenamtliche Leistung ausweise. „Die Diakonie drückt sich damit vor der Zahlung von Sozialabgaben für ihre Beschäftigten“, beanstandete Zimmer. Diese Kombination von Minijob und Übungsleiterpauschale komme vor allem in der ambulanten Pflege vermehrt zum Einsatz. Die Diakonie unterrichte ihre örtlichen Dienste über diese Möglichkeit in speziellen Handreichungen.

Zimmer: „Neben Wettbewerbsverzerrungen gegenüber privaten Trägern, zerstreut die Diakonie mit dieser Praxis Anreize, eine vollwertige Arbeitsstelle zu schaffen. Mich ärgert besonders, dass der Missbrauch des Ehrenamtes klar zu Lasten der Beschäftigten geht.“ Dabei bestehe nicht nur die Gefahr, dass Beschäftigte um ein Normalarbeitsverhältnis gebracht würden. „Nein, die Gefahr, dass sie am Ende in Altersarmut landen, weil ihr Arbeitgeber Sozialabgaben sparen wollte, ist hoch. Mich ärgert auch, dass diese Praxis von kirchlichen Arbeitgebern betrieben wird. Hier brauchen wir, analog zur Schlecker-Klausel, eine Diakonie-Klausel. Ich finde, die Schande des Missbrauchs sollte beim Namen genannt werden“, so Zimmer abschließend.

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