Der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch und der Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer haben am Rande der in dieser Woche geführten Haushaltsberatungen mehrfach über die Zukunft des Rüdesheimer Tunnel-Projektes gesprochen. Das Resultat der Gespräche ist eine mit dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung abgestimmte Erklärung:

„Nachdem die Nutzen-Kosten-Analyse für den Eisenbahntunnel Rüdesheim für die bisher verfolgte Variante die Wirtschaftlichkeitsschwelle leider deutlich verfehlt hat, wird der Bund nun seine künftigen Anstrengungen auf die gemeinsame Entwicklung einer wirtschaftlichen Planungsalternative richten. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) erkennt dabei das Anrecht der Stadt Rüdesheim gemäß dem Gesetz über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen (Eisenbahnkreuzungsgesetz, EKrG) auf die Beseitigung des besagten Bahnübergangs an.

Der am westlichen Stadtrand gelegene Bahnübergang über die zweigleisige rechtsrheinische Bahnstrecke von Wiesbaden nach Koblenz mit täglich über acht Stunden Schrankenschließzeit hemmt den Verkehr auf der B 42 und führt regelmäßig zu Stauungen. Die Stadt wird durch die direkt am Rheinufer geführte Bahnlinie mit täglich etwa 250 Zügen, davon fast 200 Güterzügen belastet. Zudem ist die Trennwirkung der Bahnlinie zwischen Ortslage und Rhein für die vom Tourismus lebende Stadt Rüdesheim städtebaulich unverträglich.

 

Das BMVBS wird die hessische Straßenbauverwaltung daher umgehend mit einer nochmaligen - zunächst kursorischen - Überprüfung aller denkbaren Varianten beauftragen.“

Willsch bewertet die Erklärung als Erfolg: „Das Ministerium hat sich eindeutig zum Anrecht der Stadt Rüdesheim auf Beseitigung des Bahnübergangs bekannt. Ich arbeite weiter unter Hochdruck an einer Lösung. Wichtig ist, dass wir niemanden aus der Pflicht lassen. Der Bahnübergang belastet nicht nur Rüdesheim, sondern den ganzen Rheingau“, sagt Willsch.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag