Das taiwanische Ministerium für Wissenschaft und Technologie und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) haben eine ständige offene Ausschreibung für Deutsch-Taiwanische Internationale Graduiertenkollegs (IRTG) mit zwei Bewerbungsfristen pro Jahr veröffentlicht. Das teilt der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch (CDU) mit.

International Research Training Groups (IRTG) sind strukturierte Promotionsprogramme, die von deutschen Universitäten in Zusammenarbeit mit Universitäten in Taiwan durchgeführt werden. Als bilaterale Kooperationen bieten sie ein strukturiertes Forschungsausbildungsprogramm für Doktoranden. Die IRTG fördert die systematische Forschungszusammenarbeit durch gemeinsame Forschungs- und Qualifizierungsprogramme sowie durch kooperative grenzüberschreitende Betreuung von Doktoranden. Ein zentrales Merkmal der International Research Training Groups sind die koordinierten und gegenseitigen Forschungsbesuche von Doktoranden an den jeweiligen Partnerinstitutionen.

„Die akademische und wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Taiwan ist ein wichtiger Bestandteil des internationalen Austauschs beider Länder. Taiwan ist ein Leuchtturm der Demokratie in Asien. Insbesondere in der Bekämpfung der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass beide Länder voneinander lernen und profitieren können. Hier hat Taiwan die Pandemie zunächst hervorragend eingedämmt und dann internationale Unterstützung in Form von Hygieneartikeln geleistet“, erklärt Willsch, der Vorsitzende des deutsch-taiwanischen Parlamentarierkreises.

Die IRTG kann nur von einer Universität, einer Technischen Universität oder einer gleichwertigen Hochschule eingerichtet werden, die das gesetzliche Recht hat, einen Doktorgrad zu verleihen. Die projektspezifischen Kosten der deutschen Universität werden durch ein Stipendium der DFG finanziert. Die Partnerinstitution in Taiwan erhält eine ergänzende Finanzierung durch das taiwanesische Ministerium für Wissenschaft und Technologie. Die Möglichkeit steht allen Disziplinen offen. Die Finanzierung ist auf beiden Seiten für maximal neun Jahre möglich. Als zusätzlichen Unterstützungsmechanismus werden sowohl die DFG als auch das taiwanische Ministerium für Wissenschaft und Technologie Mittel zur Unterstützung von Vorbereitungstreffen für IRTG-Anträge bereitstellen.

Jede Förderorganisation finanziert in der Regel nur die Projektkomponenten, die auf ihrer eigenen Seite durchgeführt werden. Von der taiwanischen Seite zu verwendende Mittel müssen beim taiwanischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie angefordert werden. Mittel, die von der deutschen Seite verwendet werden sollen, müssen bei der DFG angefordert werden.

Bewerbungen werden parallel bei beiden Organisationen eingereicht und von beiden Organisationen getrennt geprüft. Die Ergebnisse des Überprüfungsprozesses werden zwischen den Agenturen geteilt. Auf beiden Seiten positiv bewertete Bewerbungen werden dann zu einer zweiten Antragsphase eingeladen. Unterstützung wird für Bewerbungen gewährt, bei denen sowohl die DFG als auch das taiwanische Ministerium für Wissenschaft und Technologie eine Finanzierung empfehlen.

Die erste Bewerbungsfrist ist der 30. Juni 2021. Weitere Informationen sind online unter https://bit.ly/2LtCTz6 einsehbar.

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