Zwingenberg, 25. September 2013

Der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister (CDU) wurde von Bürgern aus Zwingenberg auf die Bauarbeiten am dortigen Bahnhof angesprochen. Die Bürger kritisierten, dass nur recht wenige Bauarbeiter tätig seien und die Arbeiten wohl deswegen schon ziemlich lange andauerten. Weiter wurde das sehr laute Hupen kritisiert, mit dem die Arbeiter vor herannahenden Zügen gewarnt würden. Die Lautstärke der Hupe sei für die Anwohner, vor allem nachts, eine Zumutung.

Dr. Meister hatte sich daraufhin an die Bahn gewandt. Der Abgeordnete wollte wissen, ob es zu der lauten Hupe eine leisere Alternative gibt, um die Bauarbeiter zuverlässig vor den nahenden Zügen zu warnen. Ferner wollte Dr. Meister von der Bahn erfahren, ob mehr Bauarbeiter als bisher eingesetzt werden können, damit die Arbeiten zügiger voranschreiten.

Wie die Bahn nun mitteilte, werden die Bauarbeiten voraussichtlich noch bis zum 21.10.2013 andauern. Die Arbeiten müssten häufig in den Nachtstunden beziehungsweise an Wochenenden stattfinden, um die Einschränkungen für den Zugverkehr und die Reisenden so gering wie möglich zu halten. "Eventuell entstand aufgrund dieser zeitlichen Planung oder aber aufgrund des über zwei Kilometer langen Bauabschnitts bei der Bevölkerung der Eindruck, die Bauarbeiter würden kaum an der Baustelle arbeiten", so die Bahn.

In ihrer Stellungnahme führt die Bahn weiter aus: "Während zu Beginn der Baumaßnahme eine sog. "Rottenwarnanlage" mit akustischem Signal als Sicherung zum Einsatz kam, haben wir - insbesondere aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung - ab Anfang August auf eine optische Warnung (Warnlicht) mit sog. Nachwarnung (durch einen beim Bautrupp lokal akustisch warnenden Kollegen) umgestellt und damit für eine erheblich geringere Lärmbelästigung gesorgt. Lediglich in unmittelbarer Nähe der Bautrupps erfolgt daher während der Arbeiten noch eine zusätzliche akustische Warnung. Das optische Warnsystem ist nur aufgrund der aktuellen Bautechnologie (Arbeiten an der Oberleitungsanlage / dem Fahrdraht) in Zwingenberg einsetzbar. Mit der Änderung der Bautechnologie (Erstellen der Oberleitungsmasten) wird sich auch die Baustellenwarnanlage ändern. Durch den Einsatz von "schwerem Gerät" an der Baustelle ist ein rein optisches Warnsystem gemäß Regelwerk der Deutschen Bahn nicht mehr möglich.

Im Verlauf der Bauarbeiten kam es an einigen Wochenenden leider zu Störungen der Anlage, was dazu geführt hat, dass die Rottenwarnanlage im "Störmodus" signalisiert hat. Um Gefahren auszuschließen, muss dann in kurzen Zeitintervallen gewarnt werden. Dieses hat leider gravierende Lärmbelästigungen in Zeiträumen von bis zu zwei Stunden nach sich gezogen. Die Störbeseitigung wurde in allen Fällen sofort begonnen und schnellstmöglich beendet. Infolgedessen sind bei uns diverse Anwohnerbeschwerden eingegangen, welche wir u.a. zum Anlass genommen haben, auf das erwähnte optische Warnsystem umzustellen. Auch haben wir die ausführenden Kolleginnen und Kollegen hinsichtlich der Lärmentwicklung und Entstörzeiten sensibilisiert. Seit dem 26.08.2013 sind uns keine weiteren Störungen der Anlage bekannt geworden."

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