Bettina M. Wiesmann MdB: „Covid-Impfungen für Jugendliche und Kinder jetzt mit Priorität starten und durchplanen! Die Impfung der Schüler duldet keinen Aufschub und muss nach dem Ferienplan der Länder erfolgen, damit ein reibungsloser und vollständiger Schulstart nach den Ferien gelingt.“

Anlässlich der Zulassung des Anti-Covid-19-Impfstoffs von Biontech für Jugendliche ab 12 Jahren in Kanada und jetzt auch den USA fordert die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Bettina M. Wiesmann (CDU), die Mitglied im Familienausschuss und der Kinderkommission ist, dass so rasch wie möglich mit den Impfungen begonnen wird. Wiesmann: „Schüler ab 16 Jahren müssen jetzt sofort die Erstimpfung erhalten, mit Biontech ist das möglich. Für die 12-Jährigen und Älteren können wir bis Anfang Juni mit einer Zulassung des Impfstoffs in der EU rechnen, wenn das Verfahren plangemäß verläuft. Bund und Länder sollten nun alles daransetzen, dass mit der Impfung dieser weiteren 4 Jahrgänge, gut 3 Millionen Personen, sofort nach der Zulassung begonnen werden kann. Es muss unser vorrangiges Ziel sein, dass alle Schüler ab 12 Jahren am Ende der Schulferien beide Impfungen erhalten haben. Das geht nur mit einem planmäßigen Verfahren und vorbestellten und verteilten Impfstoffen. Wenn das nicht gelingt, droht erneut nach Schulbeginn Distanz- oder Wechselunterricht bei den 12-17-Jährigen, die in vielen Bundesländern die vergangenen Monate ausschließlich im Distanzunterricht verbracht haben. Denn zwischen Erst- und der Sicherheit schaffenden Zweitimpfung müssen nach heutigem Stand 6 Wochen liegen, der vollständige Impfschutz wird dann erst nach zwei weiteren Wochen erreicht.“

Die Abgeordnete fährt fort: „Die Bundesländer sollten sich deshalb darauf verständigen, die Impfungen nach dem Ferienplan vorzunehmen, also mit Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu beginnen, denn hier enden die Schulferien am 31.7. Durch dieses Vorgehen wird der Impfprozess zeitlich gespreizt, und es wird leichter zu schaffen, dass tatsächlich alle Schülerinnen und Schüler dieser Schuljahrgänge nach den Sommerferien endlich zum normalen Präsenzunterricht zurückkehren können.“

Der Beschluss der Gesundheitsminister der Länder vom 6. Mai, so Wiesmann weiter, nämlich den Schülern bis Ende August ein Erstimpfangebot zu machen, greife zu kurz. „Die Folge wäre, dass die Letztgeimpften dann erst nach den Herbstferien gewohnten Unterricht erhalten könnten. Doch sie müssen ja im kommenden Schuljahr besonders viel aufnehmen, damit sie einen Teil des verlorenen Unterrichts aufholen können. Es wäre ein Versäumnis, den Schülern diese nochmalige Erschwernis zuzumuten.“

Wiesmann fährt fort: „Es ist schon schwer genug, dass wir mit einer sicheren Impfung der Schüler unter 12 Jahren erst im kommenden Schuljahr rechnen können. Hier muss die Sicherheit durch regelmäßiges Testen und strenge Einhaltung der Hygieneregeln erlangt werden. Dass das möglich ist, zeigen die Analysen des Impfgeschehens des Gesundheitsamts Frankfurt und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Kinder, aber auch Jugendliche, brauchen einander für ein gelingendes Aufwachsen. Die soziale Interaktion in der Peergroup ist Voraussetzung für gelingende persönliche Entwicklung und Bildung. Daher muss das Aufholprogramm des Bundes auch in seiner sozialen Komponente (Ferienfreizeiten, Jugendbildung etc.) schnellstmöglich umgesetzt werden, damit die Schulferien für eine sichere Rückkehr der jungen Menschen in ein Leben in der Gemeinschaft genutzt werden können.“

„Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Bildung, sie gehören in die Schule. Dies muss unser Maßstab bei der Pandemiebekämpfung in den kommenden Monaten sein“, schließt Wiesmann.

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