Bundestagsabgeordneter im Gespräch mit der Deutschen Flugsicherung

Zu einem weiteren Gespräch kam der Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Tauber mit führenden Vertretern der Deutschen Flugsicherung zusammen. Begleitet wurde er von seinem Kollegen Manuel Höferlin, der selbst Flugexperte ist. Tauber wollte insbesondere bei den Mitarbeitern der Flugroutenplanung erneut auf die Lärmbelastung im Main-Kinzig-Kreis hinweisen und Verbesserungen anmahnen. Insbesondere kam Tauber auf das Thema Endanflug zu sprechen, da die Bewohner des Main-Kinzig-Kreises besonders durch den Endanflug belastet werden.

Nach der erfolgten Anhebung des Gegenanflugs um 1000 Fuß  (gut 300 Meter) fordert Tauber bei der DFS nun eindringlich eine Anhebung des Endanflugs ebenfalls um 1000 Fuß. Dies sei aus Taubers Sicht machbar und dringend geboten. Die nötigen Vorarbeiten sollten so schnell wie möglich eingeleitet werden, um eine Entlastung in der kommenden Freisaison zu gewährleisten. Unterstützung erhielt er dabei von seinem Kollegen Höferlin, der eine Anhebung der Endanflüge um 1000 Fuß ebenfalls für machbar hält. Höferlin und Tauber waren sich einig: "Eine weitere Anhebung um nochmal jeweils 1000 Fuß ist machbar". Ausgehend von der Anhebung der Eindrehhöhe müsse die Flugsicherung mit Hilfe ihrer technischen Möglichkeiten und durch entsprechende Anweisung der Lotsen sicherstellen, dass die Flugzeuge im Endanflug möglichst lange in größerer Höhe gehalten werden. "Das Überfliegen des Kinzigtals in der aktuell niedrigen Höhe ist nicht sachgemäß und muss schnell beendet werden". Er verwies auf die vielen Zuschriften, die er nach wie vor erhalte.

Die Flugsicherung verwies auf die Pläne zur Lärmminderung, die eine Überprüfung der Umsetzungsmöglichkeiten bis 2014 zum Ziel hätten. Tauber hält dieses Zeitfenster für zu lang. Die DFS gab zu bedenken, dass die Eindrehbereiche dafür verändert werden müssen und eine Umstellung der Praxis bei den Funksprüchen notwendig wäre. Die Sicherheitsrelevanz sei für Außenstehende nur sehr schwer einzuschätzen, betonten die DFS-Vertreter. Sie unterstrichen, dass sie aktuell 111 Maßnahmen prüfen, um eine Lärmentlastung herbei zu führen. Tauber warb zudem für eine beschleunigte Prüfung des Point-Merge Verfahrens, das viele der Lärmprobleme im Main-Kinzig-Kreis lösen würde. Jedoch sei wie bei der Anhebung des Endanflugs auch hier die Zustimmung der Fluglärmkommission notwendig.

Zudem sprach Tauber auch über die Problematik des Luftsports. Durch die Veränderung des Luftraums C werde es immer schwieriger für die Segelflieger, ihrem Sport  nachzugehen. Immer häufiger würden Lufträume für die Segelflieger nicht mehr frei gegeben, da sie für die gewerbliche Luftfahrt benötigt würden. Dadurch werde es immer schwieriger, dem Hobby Segelfliegen überhaupt noch nachzukommen. Hier zeigten sich die Vertreter der DFS jedoch zuversichtlich, dass man zur kommenden Flugsaison eine Lösung finden werde, die für die Segelflieger akzeptabel seien. Entsprechende Gespräche werden nun auf verschiedenen Ebenen geführt.

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