Ein besonderes Tagespflegeprojekt will der Beirat „Miteinander Schenklengsfeld“ in der 4500-Einwohnergemeinde realisieren. Seit 2012 sind Edith Vollmer und der ortsansässige Arzt Dr. Frank Klein mit ihren Mitstreitern Heinrich Lyding, Edith Vollmer, Marlen von Sierakowsky und Inge Klee aktiv. Zusammen mit Bürgermeister Stefan Gensler wollen sie ein ganzes Maßnahmenbündel im Rahmen ihres Seniorenkonzeptes umsetzen. Dieses haben sie jetzt dem heimischen Bundestagsabgeordneten Helmut Heiderich vorgestellt und ihn um Unterstützung gebeten.

„Fast alle älteren Menschen in unseren Dörfern wünschen sich, wenn es irgendwie möglich ist, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld, statt in einem Pflegeheim zu wohnen und betreut zu werden“, beginnt Edith Vollmer ihre Präsentation. Die demographische Entwicklung zwinge die Gemeinden deshalb in diesem Bereich dringend aktiv zu werden.

„Unsere Angebote sollen darauf abzielen, eine endgültige Betreuung der Senioren in einem Pflegeheim mindestens zu verzögern, im Idealfall sogar ganz zu vermeiden“, ergänzt Dr. Klein. Das Hauptaugenmerk der ehrenamtlich Engagierten liegt nun auf dem Erwerb und Umbau eines vormals landwirtschaftlich genutzten Anwesens im Ort. In welcher Trägerschaft dies am besten verwirklicht werden kann, wurde mit dem Bundestagsabgeordneten ausführlich erörtert.

„In dem vorgesehenen Gebäude sollen mehrere Tagespflegezimmer entstehen, die den Kern des Projekts bilden. Darüber hinaus ist auch eine Art Seniorenwohngemeinschaft und ausreichend Raum für Angebote zur Freizeitgestaltung geplant“, so Vollmer. Das Schenklengsfelder Seniorenkonzept gehe allerdings noch weiter. Bei der Ortsplanung solle auf Barrierefreiheit und ausreichend Ruhebänke geachtet werden. Neben Hilfen bei Behördenangelegenheiten soll ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Prävention liegen.

Bürgermeister Stefan Gensler hebt den interkommunalen Gedanken hervor: „Die Tagespflege soll beispielsweise auch den Einwohnern aus den benachbarten Gemeinden Friedewald und Hohenroda offenstehen.“ Man habe darauf geachtet, dass keine Konkurrenzangebote entstünden, sondern die vorhandene Struktur passgenau zu ergänzen. Nun solle baldmöglichst ein konkreter Plan mit der zu erwartenden Auslastung und den Ein- und Ausgaben erarbeitet werden.

„Es muss unser gemeinsames Ziel sein, die gesellschaftliche Teilhabe von Seniorinnen und Senioren sicherzustellen. Dafür ist das Konzept eine gute Grundlage“, fasste Bundestagsabgeordneter Helmut Heiderich zusammen. Ohne Unterstützung aus Bund und Land werde es natürlich schwer werden, die Sache umzusetzen. Deshalb will sich der CDU-Politiker, der im Haushaltsausschuss des Bundestages für den Gesundheits- und Pflegebereich zuständig ist, bei Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und der Hessischen Landesregierung um Unterstützung bemühen.

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