Heiderich besucht Oberflächentechniker AnodiTec in Sontra

„Die EEG-Zwangsabgabe führt zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen zwischen Großverbrauchern und kleineren Unternehmen“, berichtet Friedhelm Scholten, Geschäftsführer der AnodiTec Sontra GmbH. Bei einem Betriebsbesuch des heimischen Bundestagsabgeordneten Helmut Heiderich und seiner Landtagskollegin Lena Arnoldt erläuterte Scholten, dass er für sein Werk in Sontra keinen entsprechenden Antrag auf Stromkostenbegrenzung stellen könne, da er knapp unter der Verbrauchsgröße von 1GWh liege, was eine klare Standortbenachteiligung sei.

CDU-Politiker Heiderich erneuerte seine Kritik an der Ausgestaltung des EEG und dessen Begleitgesetzen. „Warum die gesamte Oberflächentechnik als Branche mit hohem Stromverbrauch bei den Ausnahmen - im Gegensatz zur Herstellung von Fantasieschmuck oder Pelzwaren - überhaupt nicht berücksichtigt ist, bleibt unverständlich.“ Auch der bürokratische Aufwand bei der Antragsstellung sei für kleine und mittlere Unternehmen kaum zu bewältigen. Er werde sich in den parlamentarischen Gremien weiter für entsprechende Nachbesserungen einsetzen, so Heiderich.

Friedhelm Scholten hatte das Unternehmen 2004 aus einer Insolvenz übernommen und modernisiert. Mit rund 20 Mitarbeitern fertigt AnodiTec im 2-Schichtbetreib in Sontra und ist kompetenter Komplettanbieter in der gesamten Oberflächentechnik von Aluminium. „Die Oberflächentechnik gehört immer noch zu den wachstumsstärksten Branchen in Deutschland, da mit Hilfe dieser Technologie die Qualität und Einsatzfähigkeit von Produkten entscheidend verbessert werde“, so Scholten. Das Unternehmen beliefert u.a. die Bauindustrie, den Bereich der Luft- und Raumfahrt, sowie den Maschinenbau .

Da potentielle Kunden kaum in der Region vorhanden sind, sollen die Regionen Kassel, Fulda und Eisenach stärker in künftige Maßnahmen eingebunden werden. In diesem Zusammenhang sei eine bessere Verkehrsanbindung des Werkes durch die A44 sehr wichtig, so der Geschäftsführer. An dieser Stelle hatte Helmut Heiderich Positives zu verkünden: „Das Projekt kommt auch im nächsten Jahr weiter voran. Der Bund investiert über 140 Millionen Euro in den Weiterbau der A44.“

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