Berlin, 10. Juni 2013

Auf EU-Ebene gibt es Überlegungen, die den Meisterbrief im deutschen Handwerk in Frage stellen. So wird der Meisterbrief als Beispiel für ungerechtfertigte Marktzutrittsschranken genannt. „Diese Gedankenspiele betrachte ich mit großer Sorge“, so der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister (CDU). Der Meisterbrief in Deutschland befähigt unter anderem zur betrieblichen Ausbildung junger Menschen. Momentan gibt es 450.000 Auszubildende im Handwerk und der positive Bezug zwischen dualer Ausbildung und der geringen Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist offensichtlich. „Und gerade das begründet das aktuelle Interesse der anderen europäischen Staaten an unserem dualen System“, so Dr. Meister. Der Bergsträßer Abgeordnete befürwortet selbstverständlich gleiche Wettbewerbschancen in Europa. „Allerdings muss man auch das Qualitätsniveau im Auge behalten“, so Dr. Meister. Anstatt den Meisterbrief in Frage zu stellen, sollte man auf EU-Ebene vielmehr überlegen, wie man die Qualität in der betrieblichen Ausbildung in ganz Europa auf ein anderes Niveau bekommt. „So könnte man sich bei den Anforderungen, die Ausbilder im europäischen Ausland erfüllen müssten, am deutschen Meisterbrief orientieren“, so Dr. Meister.

Die hohe Ausbildungsleistung im Handwerk darf keinesfalls gefährdet werden. Weniger Meister – weniger Auszubildende. „Meisterbrief und duale Ausbildung gehören in Deutschland zusammen“, so Dr. Meister. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich zu dem Thema auch an die Bundesregierung gewandt. So bittet die Unionsfraktion die Bundesregierung, auf EU-Ebene noch stärker auf die positiven Wechselwirkungen zwischen Meisterbrief, dualer Ausbildung und Jugendarbeitslosigkeit hinzuweisen.

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