Berlin, 18. Dezember 2014

In seiner heutigen Sitzung hat der Bundestag den deutschen Meisterbrief durch Beschluss eines Koalitionsantrages gestärkt. Der deutsche Meisterbrief sei die Basis für den Erfolg der dualen Ausbildung im Handwerk, so der Frankfurter CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Zimmer. „Erst die Kenntnisse, die einem Handwerker in der Meisterschule vermittelt werden, befähigen ihn gleichzeitig zum erfolgreichen Unternehmer und Ausbilder“, so Zimmer. Der Frankfurter Bundestagsabgeordnete fügte hinzu, er habe auch ein ganz persönliches Interesse am der Wertschätzung des Meisterbriefs. Erst vor kurzem sei seinem Vater der Goldene Meisterbrief verliehen worden." Für meinen Vater war der Meisterbrief immer ein besonderer Grund des Stolzes und ein Aufweis der Qualitätssicherung der Arbeit. Auch deswegen trete ich dafür ein, dass der Meisterbrief erhalten bleibt", so Zimmer.

Mit dem Antrag wolle die Koalition die aktuelle Transparenzinitiative der EU-Kommission, in der alle reglementierten Berufe überprüft werden, kritisch begleiten. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Kommission unser duales System als bewährtes Beispiel lobt, es anderen Mitgliedstaaten im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit empfiehlt und gleichzeitig unseren Meisterbrief als Hemmnis für den Binnenmarkt scharf angreift. Wer den Meisterbrief in Frage stellt, legt gleichzeitig Axt an unser erfolgreiches Ausbildungssystem und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“, bekräftigte Zimmer.

Ohne gut ausgebildete Fachkräfte werde Deutschland auch dem künftigen Fachkräftebedarf nicht gerecht werden können. Zimmer: „Nicht nur im Handwerk, auch in den übrigen Wirtschaftsbereichen wird sich in den nächsten Jahren die Fachkräftesituation verschärfen. Ohne die Fachkräfte werden wir allerdings unsere großen Zukunftsprojekte, wie die Energiewende oder die Digitalisierung, schlicht nicht >>meistern<< können. Die duale Ausbildung und der Meisterbrief gehören deswegen in Deutschland zusammen.“ CDU und CSU begrüßten daher das klare Bekenntnis der Koalition zum Meisterbrief im Koalitionsvertrag. Auch der Bundesrat habe sich entsprechend positioniert. „Das ist ein starkes Signal an Brüssel“, betonte Zimmer.

Zimmer betonte weiter, es sei wichtig, dass die berufliche Bildung auch insgesamt stärker gefördert werde. „Die duale Ausbildung darf nicht zweite Wahl sein. Denn der Trend zur Akademisierung gefährdet den Fachkräftenachwuchs für die gesamte Wirtschaft. Gerade das Handwerk bietet viele individuelle Karrieremöglichkeiten - von der Ausbildung bis zum Studium oder der Selbständigkeit. Die hohe Abbrecherquote, insbesondere in den technischen Studiengängen beweist, dass ein Studium nicht immer der Königsweg ist“, so Zimmer abschließend.

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