Berlin/Bergstraße, 01.07.20 – Der Kreisbeigeordnete und Bergsträßer SPD-Landratskandidat Karsten Krug äußerte sich in der regionalen Presse zum Thema Wolf. „Wer den Wolf will, muss für entsprechenden Schutz sorgen“, betonte Krug. Und dies erfolge seines Erachtens „seitens des Landes nicht ausreichend“. Der SPD-Landratskandidat zeigt hier mit dem Finger auf das Land Hessen und übersieht dabei, dass es das SPD-geführte Bundesumweltministerium (BMU) ist, das bei der Thematik schwerfällig agiert.
„Ohne den Druck der Union hätten wir noch lange auf eine Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes warten müssen. Nur durch das beharrliche Drängen der CDU konnten im Dezember überhaupt erst neue Regelungen zum Umgang mit dem Wolf beschlossen werden“, so der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister (CDU). Nunmehr ist etwa das Füttern von Wölfen verboten. Außerdem erlaubt das Gesetz, Wölfe zu jagen, wenn sie im Verdacht stehen, Schafe oder andere Nutztiere gerissen zu haben. „Die neuen Regelungen sind ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir hätten uns allerdings noch mehr gewünscht. Doch dazu war das BMU nicht bereit“, so Dr. Meister.
Der Schutz des Wolfes ist uns wichtig, aber er muss Grenzen haben. Für uns ist Tierschutz nicht teilbar: Weidetiere haben auch ein Recht auf Tierschutz. „Deshalb brauchen wir eine Bestandsregulierung. Und das geht nur mit einer weitergehenden Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes als der jüngsten. Europa gibt uns dazu die Möglichkeit an die Hand. Andere EU-Mitgliedstaaten nutzen sie bereits“, so Meister.
„Deshalb fordern wir als Union nach wie vor, die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU eins zu eins umzusetzen“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete. Damit würde ein gemäßigtes, behördlich kontrolliertes Bestandsmanagement möglich. Von einer Gefährdung der Wolfsbestände kann nämlich keine Rede sein. Im Gegenteil: Ohne Regulierung wird die Zahl der Wölfe in den nächsten Jahren überhandnehmen.
Leider sperrt sich das SPD-geführte BMU gegen eine entsprechende Umsetzung. Wenn der SPD-Landratskandidat Krug es also ernst meinen sollte mit seinem Appell für mehr Schutz, so müsste er sich an seine Parteigenossin an der Spitze des BMU wenden.

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