Dr. Katja Leikert zu Besuch auf dem Hof Wacker in Schöneck
Beim Besuch der Bundestagsabgeordneten Dr. Katja Leikert (CDU) auf dem Hof
Wacker in Schöneck-Kilianstädten standen aktuelle Themen der
Landwirtschaftspolitik im Fokus.

Bei Matthias Wacker informierte sich Leikert über seinen
landwirtschaftlichen Betrieb und sprach mit ihm über die drängenden Themen
der Landwirtschaft. Dabei hatte die Wahlkreisabgeordnete Gelegenheit mit
Ludwig, Karl-Otto und Matthias Wacker gleich drei Generationen des
Familienbetriebs kennenzulernen. Der Mehrgenartionen-Betrieb der Familie
Wacker zeichnet sich heute durch die Betriebszweige Ackerbau,
Milchviehhaltung und Bullenmast aus. Seine Anfänge reichen bis in das 18.
Jahrhundert zurück. Nach der Umsiedelung an den Ortsrand in den 1970er
Jahren wurde der Betrieb seither kontinuierlich erweitert.

Wie Leikert im Gespräch mit Wacker erfuhr, würde im Ackerbau eine
vielfältige Fruchtfolge sichergestellt. Auf den einzelnen Flächen wechseln
sich die Kulturen Weizen, Gerste, Raps, Mais und Zuckerrüben ab. Die Düngung
durch organische und mineralische Düngemittel, sowie der Pflanzenschutz
befolgen die Grundsätze des integrierten Pflanzenbaues nach guter fachlicher
Praxis. Der landwirtschaftliche Betrieb hält außerdem 60 Milchkühe, die
zweimal täglich gemolken und dadurch rund 1500 Liter Milch am Tag
produzieren. Durch die Vermarktung von Rohmilch in der neuen Milchscheune
wird ein hochwertiges, regionales Lebensmittel angeboten, das nur noch
selten erhältlich ist. Die Herstellung und Vermarktung Produkte zeichnet
sich durch vollständige Regionalität und kürzeste Transportwege aus. Um
realistische Eindrücke von der regionalen Lebensmittelproduktion zu
vermitteln, beteiligt sich der Hof Wacker am Projekt "Lernfeld
Landwirtschaft", das sich als Bildungsangebot an Kindergarten- und
Schülergruppen richtet.

Aus ihren Gesprächen mit Vertretern der heimischen Landwirtschaft ist
Leikert auch der Flächenverbrauch als wichtiges Thema sehr gut bekannt. Die
Landwirtschaft ist maßgeblich für die heimische Kulturlandschaft
verantwortlich, steht dabei aber immer wieder in einem schwierigen
Konfliktfeld zwischen den Ansprüchen an die Umwelt als Freizeit- und
Erholungsraum. Durch die Bautätigkeit und die Ausweisung von Neubaugebieten
sei aber vor allem der hohe Flächenverbrauch im Rhein-Main-Gebiet ein sich
verschärfendes Problem. Dies erzeuge einen hohen Druck auf die heimischen
landwirtschaftlichen Betriebe und führe zu gravierenden Veränderungen der
gewohnten Umgebung. Erschwerend käme für viele kleine und mittlere
Familienbetriebe eine steigende Belastung durch Veränderungen bei
Verordnungen und Gesetzen hinzu, die zu umfangreicheren, zeit- und
kostenintensiven Dokumentationspflichten führen.

Katja Leikert bedankte sich abschließend bei Matthias Wacker für den
informativen Einblick und gab sich überzeugt, dass Landwirtschaftspolitik in
der näheren Zukunft stärker in den Fokus rücken wird: "Das Thema
landwirtschaftliche Produktion halte ich für eine zentrale politische
Gestaltungsaufgabe zur Stärkung der kleinen und mittleren Betriebe. Es ist
ein Umdenken erforderlich, um die heimische Landwirtschaft, die Tiere und
Umwelt zu schützen und die Kulturlandschaft zu erhalten. Landwirtschaft wird
in der nächsten Legislaturperiode definitiv ganz oben auf der Agenda
stehen."

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