Die Zukunft des Luisenkrankenhauses Lindenfels steht schon seit bald zwei Jahren in der Diskussion. So hatte der frühere Krankenhausträger Agaplesion damals die Absicht, in Fürth ein neues Krankenhaus zu bauen, um dafür das Luisenkrankenhaus schließen zu können. Vor diesem Hintergrund lud der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister (CDU) in 2011 zu zwei großen Gesprächsrunden ein, um die Frage der Standortsicherung zu diskutieren. Neben Dr. Meister und dem hessischen Landtagsabgeordneten Peter Stephan nahmen an den Gesprächen u.a. Vertreter von Agaplesion, Vertreter des hessischen Sozialministeriums, Vertreter des Landkreises Bergstraße sowie Vertreter aus Lindenfels und Fürth teil. Zum Jahreswechsel 2011/12 übernahm dann der Katholische Klinikverbund Südhessen von Agaplesion die Trägerschaft für das Luisenkrankenhaus. Die aktuellen Sorgen schienen damit in den Hintergrund getreten zu sein. Gleichwohl verschärfte sich die Situation im Laufe dieses Jahres erneut. „Dies hatte ich im August 2012 zum Anlass genommen, abermals alle Beteiligten und auch die Vertreter der Ärzteschaft des Luisenkrankenhauses zu einem Runden Tisch einzuladen“, so Dr. Meister. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung verschiedener Akteure kann die Zukunft des Krankenhausstandortes Lindenfels gesichert werden. Es war zu spüren, dass alle Akteure an einer zufriedenstellenden Lösung arbeiten möchten. So bekannte sich der Kreis Bergstraße zum Rettungsdienststandort Lindenfels, das Land Hessen will alle ihm zur Verfügung stehenden Spielräume nutzen, die engagierte Ärzteschaft vor Ort will auf eine bessere Vernetzung von ambulant und stationär hinwirken und auch der Krankenhausträger möchte zu einer dauerhaften Sicherung der Gesundheitsversorgung im Kreis beitragen. „Nun muss es darum gehen, die guten Absichten zu einem medizinisch sinnvollen und wirtschaftlich tragfähigen Konzept zusammenzuführen“, so Dr. Meister. Ein solches Konzept müsste u.a. eine stationäre Minimalversorgung, das Element Geriatrie, den Aspekt Notfallversorgung und die Verzahnung von ambulant und stationär vorsehen.

Der Bergsträßer Abgeordnete will die Beteiligten einschließlich der leitenden Ärzte des Luisenkrankenhauses als Vertreter der Mitarbeiterschaft in Kürze wieder zu einer Gesprächsrunde einladen. Er hofft, dass sich alle Akteure im gemeinschaftlichen Geiste in ein entsprechendes Konzept konkret einbringen werden. Am Ende eines solchen Prozesses würde das Luisenkrankenhaus sicherlich ein neues medizinisches Gesicht erhalten. „Aber nur so ist der Krankenhausstandort Lindenfels auf Dauer zu sichern“, so Dr. Meister.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag