EEG muss dringend reformiert werden

"Der Aufbau immer neuer Windparks ist nicht die Priorität der Energiewende", betont der heimische Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich. Vielmehr müsse der Ausbau der Netze Vorrang vor allen anderen Maßnahmen haben.

Schon jetzt sei es immer öfter unmöglich, den durch Windräder erzeugten Strom tatsächlich zu den Verbrauchern zu bringen. So müsse immer mehr Windstrom "abgeregelt" werden. Dies bedeute, dass Windräder stillgestellt würden, weil die Netzte den Strom gar nicht komplett abnehmen könnten. Trotzdem müssten die Bürger den Strom vollständig bezahlen. Auf diese Weise sei schon 2011 und 2012 so viel "Blindstrom" bezahlt worden wie dies dem Verbrauch von 330.000 Haushalten für ein Jahr entspreche.

"Hinzu kommt, dass im vergangenen Jahr bereits eineinhalb Wochen lang der Strom für weniger als 1 Cent - zum Teil sogar mit Zuzahlung an den Abnehmer - an andere Länder exportiert werden musste", erläutert Heiderich. Auch dies müsse letztlich vom Bürger über den Strompreis finanziert werden.

Inzwischen liege die Gesamtkapazität der Windparks in Deutschland mit ca. 33 Gigawatt deutlich über den Werten, die früher politisch geplant gewesen seien. Bis 2020 sollten insgesamt 45 GW entstehen. Davon seien aber 15 GW im Meer geplant gewesen, so dass die Kapazität an Land bereits übererfüllt sei.

Hinzu komme, dass 10.000 der bestehenden 25.000 Windräder auf neue Technologien aufrüsten wollten. Dadurch werde sich deren Leistung um das 3- bis 5fache erhöhen. Wenn dies umgesetzt werde, seien bereits die bis 2050 geplanten 50 GW für Windanlagen an Land weit übertroffen.

Auch deshalb ergebe sich kaum noch Bedarf für den Neubau von Windanlagen. Das gelte auch für Hessen. Die Landesregierung habe zwar vorgegeben, 2% der Landesfläche für mögliche Windparks zu prüfen. Dies bedeute aber keinesfalls, dass solche Flächen auch genutzt werden müssten, so der CDU-Politiker.

Letztlich habe das von Rot/Grün verfasste Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in besonderer Weise die Kapitalanleger zu Lasten der Bürger privilegiert. "Es darf deshalb nicht so weiter gehen, dass Anleger aus den Ballungszentren oder gar aus dem Ausland auf unsere Dörfer kommen, um hier mit großen Windanlagen gut zu verdienen". Die Bürger vor Ort müssten sich dann lebenslang mit den Belastungen durch die Windräder herum schlagen, während die fernen Geldgeber ihren staatlich garantierten "Profit" über 20 Jahre risikolos einstreichen könnten. "Diese Situation muss bei der anstehenden Reformen des EEG unbedingt geändert werden", fordert Heiderich.

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