CDU-Politiker startet Initiative im Haushaltsausschuss

Dem Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ droht nach dem Willen der Sportpolitiker im Deutschen Bundestag das Aus. Eine solche Breitensportförderung sei verfassungsgemäß Aufgabe der Bundesländer und damit auch von diesen zu finanzieren.

„In der vergangenen Woche bin ich in Berlin von einer Gruppe teilnehmender Jugendlicher aus Hessen angesprochen worden, dass die Mittel für diesen seit 45 Jahren bestehenden bundesweiten Schulwettbewerb deutlich gekürzt und ab 2015 komplett gestrichen werden sollen. Meine erste Reaktion war: Solch negative Entscheidungen treffen wir im Bundestag nicht“, berichtet der heimische Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich. Mittlerweile habe er jedoch von der Beschlussfassung im Sportausschuss erfahren.

„Ich bin ehrlich gesagt entsetzt. Natürlich ist die Förderung des Breitensports grundsätzlich Ländersache. Mir fallen aber zahlreiche weitere Beispiele ein, wo die Bundesländer ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen. Den Bund-Länder-Streit in diesem Fall, wo es in 2014 um den vergleichsweise geringen Betrag von 350.000 EUR geht, auf dem Rücken der Jugendlichen auszutragen, finde ich nicht in Ordnung“, so der CDU-Politiker.

Für Heiderich ist völlig klar, dass dieser Wettbewerb - an dem seit vielen Jahren auch etliche Schulen des Landkreises teilnehmen - fester Bestandteil des Schulalltages in Deutschland bleiben muss. „Ohne die Bundesmittel ist nach Auskunft der Deutschen Sportjugend die Durchführung des Bundesfinales gefährdet. Es kann aus meiner Sicht nicht sein, dass wir beispielsweise im Verbraucherschutzetat ein Programm zur Bewegung und Ernährung finanzieren, im Gesundheitsetat Geld für Präventionsprojekte zur Bewegungsförderung an Schulen zur Verfügung stellen und gleichzeitig diesen etablierten Wettbewerb gefährden.“

Das Problem hat der Bundestagsabgeordnete bereits mit seinen Kollegen im Haushaltsausschuss des Bundestages erörtert. „In der sogenannten „Bereinigungssitzung“ bevor der Haushalt endgültig beschlossen wird, wollen wir einen Finanzierungsvorschlag machen, damit der Wettbewerb künftig auch weiterhin stattfinden kann.“

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