Eigentümer und Mieter können ab sofort finanzielle Zuschüsse zur Sicherung ihrer Wohnungen und Häuser gegen Hauseinbrüche in Anspruch nehmen. Dies teilte die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete Kristina Schröder (CDU) am Dienstag in Berlin mit. Mit dem neuen Zuschussprogramm „Kriminalitätsprävention durch Einbruchssicherung“ können Fördergelder für den Einbau oder die Nachrüstung einbruchshemmender Haus- und Wohnungseingangstüren, Fenster, Gitter, Rollläden, den Einbau von Einbruchs- oder Überfallmeldeanlagen oder baugebundenen Assistenzsystemen (z.B. Bild- oder Gegensprechanlagen) beantragt werden.

„Im vergangenen Jahr kam es in Deutschland zu über 150.000 Wohnungseinbrüchen. Allein in Wiesbaden waren es 529. Kaum ein anderes Verbrechen verletzt so nachhaltig das Sicherheitsgefühl wie ein Einbruch in die eigenen vier Wände. Daher räumt die Bundesregierung der Bekämpfung der Einbruchskriminalität einen besonderen Stellenwert ein und nimmt hier in den nächsten drei Jahren rund 30 Millionen Euro in die Hand“, so Schröder.

Die Förderung erfolgt im Rahmen des bereits bestehenden Programms „Altersgerecht Umbauen“ der KfW-Bank, das zu diesem Zweck erweitert wurde. Die Höhe der Zuschüsse liegt je nach Investitionskosten bei bis zu 1.500 Euro. Wer diese Maßnahmen mit dem altersgerechten Umbau verbindet und gleichzeitig in beides investiert, kann sogar einen Zuschuss von bis zu 5.000 Euro erhalten.

Neben den Investitionen in die Einbruchssicherung sei auch eine verstärkte Polizeipräsenz zur Abschreckung vor Wohnungseinbrüchen sinnvoll. Deshalb werde man bis 2018 außerdem 3.000 neue Stellen bei der Bundespolizei schaffen. „Mit dem Haushalt 2016 haben wir bereits 1.000 Stellen auf den Weg gebracht und auch das Bundeskriminalamt mit 300 Stellen verstärkt. Das ist hauptsächlich auf das Bestreben von CDU und CSU zurückzuführen und zeigt, dass wir trotz schwarzer Null nicht an der Sicherheit sparen werden!“, sagte Schröder.

Der sicherheitspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Wiesbadener Rathaus, Bernd Wittkowski, begrüßt die Maßnahmen: „Je länger ein Täter braucht, um in das Zielobjekt zu gelangen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass er den Versuch abbrechen wird. Im letzten Jahr sind 44,4 % der Einbruchsversuche in Wiesbaden gescheitert, hauptsächlich aufgrund guter Sicherungsmaßnahmen. Da ist aber meines Erachtens noch Luft nach oben. Deshalb rate ich allen Wiesbadenern, die dies noch nicht gemacht haben, in ihren Einbruchsschutz zu investieren und die Fördermöglichkeiten des Bundes zu nutzen!“ 

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