Heiderich antwortet dem Klimaforum Waldhessen

 

Zu den Äußerungen des „Klimaforums Waldhessen“ im Kreisanzeiger vom 30. März 2014 erklärt der heimische Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich MdB:

 

Es ist allgemein bekannt, dass Ende 2022 das Kapitel Kernkraft in Deutschland zu Ende ist. Schon in einem Jahr geht mit Grafenrheinfeld der nächste Meiler vom Netz. Deshalb sind die alten Anti-Atom-Parolen leider kein Beitrag zur Sache.

 

In 2014 zahlen die Bürger über ihre Stromrechnung knapp 24 Milliarden Euro an Subventionen für die Betreiber von EEG-Anlagen. Da der Gesetzgeber diese Subventionen jeweils 20 Jahre garantiert hat, kann jeder leicht abschätzen, was die Bürger unseres Landes insgesamt aufbringen müssen. Mit jedem neuen Windrad erhöht sich dieser Betrag weiter.

 

Außerdem müssen für jedes Windrad entsprechende Reservekapazitäten bei Standardkraftwerken bereitgehalten werden. Denn der Strom muss auch dann fließen, wenn Wind und Sonne „schlafen“. Sonst fehlt die notwendige Versorgungssicherheit.

 

Dabei haben wir insgesamt schon 80GW an EEG-Kapazitäten, vornehmlich aus Solar- und Windanlagen aufgebaut. Das entspricht, wie häufig in der Presse verglichen, theoretisch der Kapazität von 80 Kernkraftwerken. Der durchschnittliche Verbrauch in Deutschland liegt jedoch nur bei 30-50GW.

 

Was die angesprochenen Gaskraftwerke angeht, so sind diese gerade ein Opfer der ungesteuerten und explosionsartigen Vermehrung der EEG-Kapazitäten. Der zu hoch subventionierte EEG-Strom macht nicht nur den Neubau von umweltfreundlichen Gaskraftwerken unrentabel. Er hat sogar dazu geführt, dass hochmoderne, gerade fertig gestellte Gaskraftwerke, jetzt abgeschaltet werden. In Köln ging 2013 ein nagelneues Gaskraftwerk für 350 Millionen Euro ans Netz. Es zählt mit einem Wirkungsgrad von fast 60 Prozent zu den modernsten der Welt. Es könnte 500.000 Menschen mit Strom versorgen. Mittlerweile ist es stillgelegt.

 

Was den globalen Klimawandel angeht, hat gerade die Expertenkommission für Forschung und Innovation (EFI) der Bundesregierung folgendes festgestellt: „Das EEG sorgt nicht für mehr Klimaschutz, sondern macht ihn sogar deutlich teurer.“

 

Deshalb muss das EEG jetzt zu einem CO2-Einsparungsgesetz umgebaut werden. Das heißt: Weniger Energieverbrauch, bessere Ausnutzung des anfallenden Stroms und kein unkontrollierter Zubau an neuen Windrädern.

 

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