Berlin, 16. Januar 2015

In seiner heutigen Sitzung hat der Bundestag den Nationalen Bildungsbericht 2014 debattiert. „Der Bildungsbericht zeigt, die Tendenz geht in allen Bildungsbereichen klar nach oben“, so der Frankfurter CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Zimmer. Bei Kinderbetreuung und Weiterbildung seien die gesetzten Ziele schon erreicht. Beachtlich sei auch, dass sich die Zahl der Hochschulabsolventen seit 2002 verdoppelt habe. Diese Entwicklung habe jedoch eine Kehrseite: Die Zahl der Studienanfänger liege erstmals gleichauf mit der Zahl derer, die eine berufliche Ausbildung begonnen haben.

„Bei aller Wertschätzung für die akademische Bildung müssen und werden wir Sorge dafür tragen, die duale berufliche Ausbildung in Deutschland zu stärken. Sie ist ein Markenzeichen und Erfolgskern unseres Landes und Grundlage für die hervorragende Qualität unseres Handwerks. Unsere geringe Jugendarbeitslosigkeit haben wir auch unserem dualen Ausbildungssystem zu verdanken“, so Zimmer. Mit der Stärkung des Meister-BAföGs und anderen geeigneten Mitteln werde die Attraktivität der beruflichen Ausbildung erhöht. Damit werde auch vorausschauend dem sich im Zuge des demografischen Wandels andeutenden Fachkräftemangel vorgebeugt.

Der diesjährige Nationale Bildungsbericht lege einen Schwerpunkt auf Menschen mit Behinderungen im Bildungssystem. Bei einer grundsätzlich konstanten Zahl von 493.000 Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf steigt deren Anteil angesichts insgesamt sinkender Schülerzahlen auf 6,6 Prozent aller Schüler in Deutschland. Zimmer: „Der Bericht belegt die Fortschritte der Inklusion: Immer mehr Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen besuchen gemeinsame Kindertageseinrichtungen und Schulen, allerdings mit einem abnehmenden Anteil mit zunehmendem Alter.“

Der größte Handlungsbedarf bestehe weiter bei den jungen Erwachsenen ohne Berufsabschluss. Hier werde mit den Instrumenten der ausbildungsbegleitenden Hilfen und der assistierten Ausbildung angesetzt. Mit den Bildungsketten und einer Verbesserung der Betreuung von Schülern an den Übergängen ihres Bildungsweges gebe es gute Möglichkeiten zur Vorbeugung.

„Neben dem Regierungsbericht haben wir einen gemeinsamen Antrag von CDU/CSU und SPD beraten. Unser Antrag greift das Jahresthema des Bildungsberichtes auf und fordert die Bundesregierung dazu auf, Forschungsprojekte für die Entwicklung von Strategien mit dem Schwerpunkt Lernmaterialen und Unterrichtshilfen für Kinder mit einer Behinderung zu fördern. Auch die Aus- und Weiterbildung für die neuen Aufgaben der inklusiven Bildung soll für das Personal aller Bildungsinstitutionen in Abstimmung mit den Ländern vorangetrieben werden“, so Zimmer abschließend.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag