Einen gemeinsamen Besuch im Nierenzentrum des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (KFH) in Bad Orb haben kürzlich der Landtagsabgeordnete Michael Reul und die Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert (beide CDU) unternommen. Im Gespräch mit der ärztlichen Leiterin Dr. Silke Hofbauer konnten sich die beiden Politiker über die aktuelle Situation des Nierenzentrums und die anstehenden Herausforderungen der medizinischen Versorgung in der Region informieren. Begleitet wurden beide vom Fraktionsvorsitzenden der CDU-Bad Orb Michael Kertel und Hildegarth Gebert.

Das Nierenzentrum in Bad Orb wird vom Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. getragen. Das gemeinnützige KfH wurde im Jahr 1969 gegründet. Heute steht das KfH laut eigener Aussage als Wegbereiter einer flächendeckenden Dialyseversorgung für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patienten in über 200 Nierenzentren und 21 Medizinischen Versorgungszentren. Rund 6.900 Mitarbeiter - Ärzte, Pflegekräfte sowie administrative Mitarbeiter in den KfH-Zentren und in den Bereichen Medizintechnik, Logistik und Verwaltung - sind für mehr als 18.700 Dialysepatienten sowie über 57.000 Sprechstundenpatienten tätig.

Das Nierenzentrum in Bad Orb existiert inzwischen seit zwanzig Jahren. Mit 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden aktuell im Nierenzentrum Bad Orb rund 90 Dialysepatienten sowie weitere 400 Patientinnen und Patienten in der Nierensprechstunde ambulant versorgt. Engpässe in der Versorgung gibt es nicht, erfuhren die Politiker auf Nachfrage. Mit einem weiteren Zuwachs an Patienten wird bis zum Jahr 2040 gerechnet. Vier bis fünf Stunden lang werden die Patienten bei den einzelnen Dialysebehandlungen drei Mal wöchentlich versorgt, erläuterte Silke Hofbauer ihren Besuchern. Als nicht unbedeutendes finanzielles Problem sieht man im Nierenzentrum die Absenkung der Wochenpauschalen bei der Dialyse um rund ein Viertel im letzten Jahr. Eine weitere bereits geplante Absenkung wurde durch den Einsatz Betroffener verhindert.

Im Gespräch lobte Hofbauer die Zusammenarbeit regionaler Akteure der Gesundheitsversorgung im Ärztenetz Spessart. Als Mitglied des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestages liegt Dr. Katja Leikert die optimale medizinische Versorgung besonders am Herzen. Leikert und Reul hoben im Zusammenhang ihres Besuchs die Ergebnisse der Arbeit des Ärztenetzes Spessart hervor. Alle Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass der regionalen wohnortnahen medizinischen Versorgung eine wichtige Rolle zukommt, die in der Zukunft aufgrund des demographischen Wandels weiter steigen wird. 

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