„Die Campusmeile bietet Riesenchancen zur weiteren Vernetzung und Stärkung der Innovationsfähigkeit am Wissenschaftsstandort Frankfurt. Dass das Land Hessen sich so stark engagiert und zusätzlich zum Neubau der HfMdK am Kulturcampus nun auch den Neubau der Zentralbibliothek der Goethe-Universität an der Campusmeile mit 105 Mio. Euro unterstützen will, zeigt, dass Wiesbaden verstanden hat: Hier reift eine riesige Wissenschaftsperle heran mit enormem Potenzial für Stadt und Region“, unterstrich Bettina M. Wiesmann (CDU) im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung zur Campusmeile am gestrigen Abend. Die frühere Landtagsabgeordnete aus dem Nordend, die mittlerweile für Frankfurt im Bundestag sitzt, hatte die Idee der Campusmeile gemeinsam mit dem kulturpolitischen Sprecher der CDU-Römerfraktion, Dr. Thomas Dürbeck, und dem damaligen Vorsitzenden der CDU Nordend, Rainer Krug, sowie den drei Hochschulpräsidenten 2016 entwickelt und öffentlich ins Gespräch gebracht. „Die CDU-geführte Landesregierung macht sich diese Entwicklungsaufgabe seit Jahren zu Eigen: Die beiden zugesagten Neubauten werden Meilensteine bei der Realisierung der Campusmeile sein. Jetzt ist allerdings die Stadt Frankfurt in der Pflicht: Nach Abschluss des studentischen Ideenwettbewerbs muss der in der Koalition beschlossene Masterplan zügig auf den Weg gebracht werden. Eine Maßgabe der Studierenden sollten wir auf jeden Fall beherzigen: die Allee wirksamer machen, z.B. in Form eines ‚Alleenparks‘, und nach Westen über die Nationalbibliothek hinaus verlängern.“

„Anders als beim Campus Westend befinden sich viele Grundstücke in Privatbesitz“, ergänzte Dr. Veronica Fabricius, Daher müssen wir uns auf den öffentlichen Raum und die großen Verkehrsthemen konzentrieren. Gut vorstellen kann ich mir einen internationalen Architektenwettbewerb zur Gestaltung des westlichen Alleenrings mit dem Ziel, die bessere Vernetzung und Integration entlang der Meile voranzubringen, Zu denken wäre hier beispielsweise an einen integrierten Fahrradschnellweg, intelligente Querungsmöglichkeiten, aber auch Gelegenheiten zum Verweilen und Austausch.“

Dürbeck hob die Bedeutung der Verbindung der Meile im Nordend mit dem Kulturcampus Bockenheim und insbesondere dem Naturmuseum Senckenberg hervor. „Entlang der Campusmeile kann ein verdichteter kultureller Raum entstehen, zu dem Lehrende und Lernende, Forschende und Kulturschaffende gleichermaßen beitragen“, so Dürbeck. „Und das „Zentrum der Avantgarde“ auf dem Kulturcampus könnte der krönende Abschluss der Campusmeile werden. Zugleich haben wir mit Senckenberg eine weitere herausragende Institution am Kulturcampus, die wir nicht nur enger an die Wissenschaftsmeile anbinden, sondern auch in unsere Bildungsarbeit bereits für Schülerinnen und Schüler einbeziehen sollten, um mehr Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik zu vermitteln.“

Jürgen Schmidkowski schließlich von der CDU Nordend, auf den die Idee der Campusmeile zurückgeht, wies daraufhin, dass noch weitere neue Mitspieler für die Campusmeile gewonnen werden sollten, z.B. die Bundesbank mit dem von ihr gewünschten Hochhaus, ihrer verbesserungswürdigen verkehrlichen Anbindung und der bereits bestehenden, aber ausbaufähigen Zusammenarbeit der wissenschaftlichen Abteilung mit den Finanzwissenschaftlern der Goethe-Uni.

„Jede Menge Chancen und viel zu tun für Stadt und Land. Wir werden dieses Vorhaben weiter mit Engagement begleiten“, resümiert der Vorsitzende der CDU Nordend, Nils-Christian Grafflage.


Der Minister stellte sich dem Gespräch in Form eines „Roundtable mit dem Wissenschaftsminister“, das am gestrigen Abend in den Räumen der ehem. Fachhochschule stattfand. Zu Wort kamen alle drei Hochschulpräsidenten an der Campusmeile, Prof.es Frank Dievernich (FUAS), Nils Stieglitz (FS) und Brigitta Wolff (Uni), sowie die stellv. Ortvorsteherin, Dr. Veronica Fabricius (CDU) und der kulturpolitische Sprecher der CDU-Römerfraktion, Dr. Thomas Dürbeck. Die Studierendenperspektive vertraten Prof. Jean Heemskerk (FUAS), der den studentischen Ideenwettbewerb zur Campusmeile begleitet hatte, sowie Konrad Zündorf vom Studentenwerk Frankfurt. Die Moderation hatte die Bundestagsabgeordnete Bettina M. Wiesmann, die gemeinsam mit dem CDU-Kreisverband und der örtlichen CDU Nordend zu dem Abend eingeladen hatte.

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