Der Bundestagsabgeordnete für Rheingau-Taunus und Limburg, Klaus-Peter Willsch, besuchte am vergangenen Wochenende das Impfzentrum des Landkreises im ehemaligen LIO-Gebäude auf der Dietkirchener Höhe. Landrat Michael Köberle und die Leiterin des Impzentrums, Dr. Gundi Heuschen vom Kreisgesundheitsamt, zeigten dem Bundestagsabgeordneten, der infolge der Kommunalwahl im Rheingau-Taunus-Kreis zum 1. (ehrenamtlichen) Kreisbeigeordneten und damit Vizelandrat des Nachbarkreises gewählt worden war, Aufbau und Abläufe im Impfzentrum. Nachdem Willsch eine Woche zuvor bereits die entsprechende Einrichtung in einer Eltviller Schulturnhalle besucht hatte, konnte er diese Erkenntnisse abgleichen.

Er bezeichnete es als erfreulich, dass nach einer „sensationell kurzen Zeit Impfstoffe entwickelt, erprobt, zugelassen und industrielll hergestellt werden konnten, damit hätte vor 14 Monaten kaum jemand gerechnet.“ Da die Impfbereitschaft erfreulich hoch sei, müssten leider viele lange auf ihren Impftermin warten, dies werde sich durch Aufgabe der Priorisierung und Einbeziehung von Kindern in das Impfangebot sicher nicht entspannen, so Willschs Erwartung. Landrat Köberle unterstrich, dass das Impfzentrum des Kreises in Limburg 2.000 Menschen pro Tag impfen könne, wenn nur genügend Impfstoff geliefert würde. Aufgrund der tatsächlichen Lieferungen, die sich durch die Abgabe von Teilmengen an die Hausärzteschaft und seit dieser Woche auch die Betriebsärzte reduzierten, können derzeit pro Tag nur 400 bis 500 Impfungen vorgenommen werden.

Willsch lobte den Einsatz und die kundenfreundliche Abwicklung im Impfzentrum. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kreisgesundheitsamt und den beteiligten Rettungsdienstorganisationen funktioniere offenkundig gut. Er nutzte die Gelegenheit, um in Bürgermails aufgeworfene Fragen zu klären. So sei die zugesendete Genesenenbescheinigung von früher mit Corona Infizierten, die in den vergangenen Wochen zugestellt wurden, keinesfalls nutzlos, auch wenn der halbjährige als infektionsgeschützt geltende Zeitraum bereits abgelaufen ist. Mit dieser Bescheinigung erhält man nämlich nach nur einer Impfdose den begehrten „Geimpft-Eintrag“ in seinen Impfpass.

In der Schlussbesprechung waren sich alle einig, dass die konkrete Problemlösung am besten vor Ort aufgehoben sei. Bund und Land seien aber aufgefordert, die Rahmenbedingungen richtig zu setzen und eigene oder an sich gezogene Aufgaben ordentlich und fristgerecht zu erfüllen. Gemeinsam appellierten sie an alle Bürger, die zwischenzeitlich über Betriebs- und Hausarzt geimpft worden sind, eventuell schon zugeteilte Termine oder auch die Registrierung zur Impfung zu stornieren, um damit das System zu entlasten und Termine für noch nicht versorgte Impfberechtigte freizumachen. Gegenwärtig erscheint jeder Fünfte nicht zu seinem zugeteilten Termin, was die gesamte Disposition im System zusätzlich belastet.

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