Der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch (CDU) hat am vergangenen Montag die Baustelle des Radweges zwischen Assmannshausen und Lorch besucht, um sich vor Ort ein Bild von den umfangeichen Baumaßnahmen zwischen Rhein, Bundesstraße und Bahnstrecke zu machen. Er wurde dabei vom Lorcher CDU-Vorsitzenden Jürgen Helbing begleitet.

Nachdem vor einigen Wochen mit dem Bau des letzten Abschnitts des Ausbaus der B 42 mit der Schaffung des Radwegs am Rheinufer zwischen dem Natur- und Campingpark Suleika und Assmannshausen begonnen wurde, besichtigte der Bundestagsabgeordnete nun die Baustelle. Mit Fertigstellung der insgesamt ca. 11,3 Kilometer langen Gesamtmaßnahme zwischen Rüdesheim und der Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz soll auf der Strecke das Radfahren nicht nur sicherer, sondern aufgrund der direkten Lage an einem der schönsten Abschnitte des Rheins sowohl für Einheimische als auch für Urlauber attraktiver werden. Für den Ausbau der Bundesfernstraße B 42 und den Neubau des Geh- und Radwegs investiert der Bund insgesamt rund 130 Millionen Euro, was den Weg zum teuersten Radweg Deutschlands macht.

„Der Ausbau der B 42 und der Neubau des angrenzenden Geh- und Radwegs zwischen Lorch und Rüdesheim ist planerisch und technisch sehr aufwendig, denn das Rheintal hinter Rüdesheim verengt sich stark. Zwischen Fluss und Felswänden bleibt nur wenig Platz, den sich die Straße mit einer Bahnlinie teilen muss“, erläutert der Baustellendisponent Lutz Novian von der bauausführenden STRABAG. Um Eingriffe in den Rhein auf ein Minimum zu reduzieren, wurde die Achse der Bundesstraße streckenweise an die Bahnlinie herangerückt. Dadurch wurden neue Stützmauern erforderlich. Allein im jetzt eingerichteten Bauabschnitt zwischen Lorch und Assmannshausen wird der Geh- und Radweg auf 4,2 Kilometern als Kragarmkonstruktion über dem Rhein liegen. Für einen sicheren Streckenverlauf ist diese Streckenführung aufgrund des stark verengten Rheintals bautechnisch notwendig. Schachtmeister Markus Noack erläutert: „Um diese Konstruktion zu halten, sind 4.200 dünne Betonpfähle nötig, die bis zu 16 Meter tief ins Erdreich führen. Gleichzeitig wird die Fahrbahn für den Autoverkehr erneuert und entsprechend den aktuellen Richtlinien verbreitert.“ Noack ist selbst bereits seit 2013 an der Baustelle eingesetzt und bestätigt die Beobachtung von Jürgen Helbing, dass zahlreiche Betten in Lorch durch diese Maßnahme bereits seit Jahren von Wochenpendlern belegt werden.

„Die aufwendige Baudurchführung ist notwendig, da genügend Platz zur Ausbreitung des Rheins bei Hochwasser gehalten werden muss. Zudem wird im Bau auch die Fahrbahnbreite der Bundesstraße auf die in Deutschland üblichen sieben Meter vorgenommen“, macht der Bundestagsabgeordnete Willsch deutlich.

„Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung, die durch die Baumaßnahme für Pendler entsteht und die enormen Kosten ist mir wichtig, mir vor Ort ein eigenes Bild von den Baumaßnahmen zu machen. Entsprechend dankbar bin ich für die guten Gespräche mit den Verantwortlichen auf der Baustelle. Ich weiß, dass die Beeinträchtigungen, die durch den Bau entstehen, sehr groß sind. Wenn das Bauvorhaben in 2023 jedoch abgeschlossen ist, werden wir alle davon profitieren. Bis dahin heißt es allerdings leider geduldig sein und durchhalten“, erklärt Willsch abschließend.


Baustellendisponent Lutz Novian; Schachtmeister Markus Noack; Jürgen Helbing, Vorsitzender der CDU Lorch; Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Willsch (v.l.n.r.)

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