Bettina M. Wiesmann MdB und Björn Simon MdB: „Fernbahntunnel in Frankfurt wird zum Herzstück des Deutschland- und Europataktes. Finanzierung von ÖPNV-Betrieb mitdenken!“
Bundesverkehrsministerium und Deutsche Bahn AG leiten mit Vorlage der Machbarkeitsstudie die Planungsphase ein. CDU-Politiker sehen Jahrhundertchance für Mobilität in Deutschland

Frankfurt / Obertshausen, 1. Juli 2021

Der für Stadt und Kreis Offenbach zuständige Bundestagsabgeordnete Björn Simon begrüßt den Ausbau der Verkehrsdrehscheibe als Mitglied des Verkehrsausschusses ausdrücklich: „Mit der Kapazitätssteigerung durch den Fernbahntunnel wird Frankfurt eine pulsierende Drehscheibe im Deutschland- und Europatakt. Sowohl die Verbindungen zwischen den Metropolen in unserem Land als auch der grenzüberschreitende Fernverkehr werden durch den Tiefbahnhof der Mainmetropole laufen. Zudem stärken wir mit dem wegweisenden Projekt den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene als Grundlage für aktiven Klimaschutz im Verkehr. Damit wird die erfolgreiche Arbeit der CDU-geführten Bundesregierung mit Rekordinvestitionen für Aus- und Neubau und Erhalt unseres Netzes weiter fortgesetzt. Nach dem größten Investitions- und Modernisierungsprogramm des BMVI, das es für die Schiene je gab, soll im Bundeshaushalt für das Jahr 2022 erstmals mehr Geld für die Schiene als für die Straße vorgesehen sein. Wir machen den Schienenverkehr zum zentralen Verkehrsträger für eine klimafreundliche Verkehrspolitik, auch und insbesondere in Frankfurt“, so Simon.
"Das Projekt ist für den ÖPNV und Regionalverkehr genauso relevant wie für den Fernverkehr. Hier geht es um Mobilität, Wirtschaftswachstum und Lebensqualität für mindestens drei Generationen", erklärt die Frankfurter Bundestagsabgeordnete Bettina M. Wiesmann. "Um das Vertrauen der Bürger nicht zu strapazieren, brauchen wir einen zügigen Baustart, noch vor 2030, evtl. auch als weiteres Maßnahmenprojekt mit beschleunigten Verfahren. Ein zweites Stuttgart 21 oder "BER auf Schienen" brauchen wir nicht. Die Region Frankfurt-Rhein/Main kann eine Vorbildfunktion mit diesem Projekt einnehmen, bundes- und europaweit.“

Unabhängig vom Projekt Fernbahntunnel sollten die Maßnahmen von RheinMain Plus zügig umgesetzt werden, um schon kurzfristig den Regionalverkehr zu stärken, unterstreicht Wiesmann. „Die Forderung der Verkehrsministerkonferenz nach höheren Regionalisierungsmitteln muss die nächste Bundesregierung mit Weitblick verhandeln. Die erheblichen Steigerungen, die hier in der auslaufenden Legislaturperiode erfolgt sind, sind bereits jetzt ein echter Erfolg. Aber es muss auch noch mehr getan werden. Denn mehr und nachhaltige Mobilität ist eine wichtige Triebfeder für die Weiterentwicklung des Standorts Deutschland."

Die hessischen Abgeordneten geben insbesondere zu bedenken, dass umweltfreundliche Mobilität, zu der vor allem die intelligente, umweltgerechte Steuerung und Abwicklung des Bahnverkehrs gehören, nicht an zu engen ökologischen Überlegungen scheitern darf: "Die Rot-Grüne Bundesregierung hat in ihrer Zeit mehrere Schienenprojekte auf Eis gelegt, und auch heute noch werden wichtige Infrastrukturprojekte, die dem Klimaschutz zu Gute kommen, wegen umweltpolitischer Bedenken ausgesetzt. Das darf bei einem so wichtigen Projekt wie dem Frankfurter Fernbahntunnel keinesfalls passieren."


Der Fernbahntunnel in Frankfurt hatte zu Beginn der Woche grünes Licht erhalten. Nach der Vorstellung der erfolgreichen Machbarkeitsstudie, die das Bundesverkehrsministerium (BMVI) in Auftrag gegeben hatte, beginnt die Deutsche Bahn AG nun mit den konkreten Planungen für das Projekt. In einer Bauzeit von etwa 10 Jahren und mit einem veranschlagten Kostenrahmen von rund 3,6 Milliarden Euro wird eine zweigleisige Tunnelkonstruktion aus östlicher und westlicher Richtung unterirdisch auf den Frankfurter Hauptbahnhof zulaufen und dort mit vier Gleisen an einen neuen Tiefbahnhof angeschlossen. Mit dem Fernbahntunnel werden der chronische Engpass des Kopfbahnhofes entlastet, mehr Kapazitäten geschaffen und die Fahrzeit verkürzt.

Vor dem Hintergrund des Klimaschutzpaketes will die Bundesregierung den Schienenverkehr stärken, Fahrgastzahlen sollen sich verdoppeln: Die Kapazität des Frankfurter Zugverkehrs erhöht sich mit dem Umbau um 20%, von 1250 auf 1500 Züge pro Tag.

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