Der Wetterauer Bundestagsabgeordnete Oswin Veith (CDU) informierte sich beim Träger der EUTB (Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung), dem Betreuungsverein im Diakonischen Werk Wetterau e. V. , über das neue, vom Bund geförderte Beratungsangebot.

Seit Mai letzten Jahres können sich im Wetteraukreis Menschen mit Behinderung oder drohender Behinderung, deren Angehörige und Betreuer von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EUTB- Wetterau unentgeltlich und umfassend zu unterschiedlichen Themen der Rehabilitation und Teilhabe beraten lassen.

In der EUTB-Beratungsstelle in Friedberg sprach Oswin Veith mit dem Leiter des Diakonischen Werkes und Vorsitzenden des Betreuungsvereins Eckhard Sandrock sowie der EUTB-Koordinatorin Jutta Merkel über die Umsetzung und Entwicklung des Beratungsprojekts, das vom Bund drei Jahre lang mit insgesamt rund 446.000 Euro gefördert wird.

Wie Sandrock und Merkel berichteten, habe es einige Zeit in Anspruch genommen, das Beratungsangebot bekannt zu machen und ein Netzwerk aufzubauen. „Die EUTB ist ein Wegweiser im Dschungel der vielen Möglichkeiten, Hilfe und Zugang zu verschiedenen Unterstützungssystemen zu bekommen“, sagte Merkel, und Sandrock ergänzte: „Dabei kooperieren wir gut mit den Leistungsträgern, Einrichtungen, Fach- und Beratungsstellen in unserer Region.“

Die intensive Öffentlichkeitsarbeit habe Früchte getragen, denn seit Herbst 2018 stiegen die Beratungsanfragen stark an, erfuhr Veith. Bereits in den ersten zwei Monaten dieses Jahres hätten mehr als doppelt so viele Beratungen stattgefunden als in den acht Monaten des vergangenen Jahres. Veith: „Ich freue mich, dass die EUTB gut angenommen wird. Es ist eine echte Verbesserung, dass es jetzt im Wetteraukreis eine zentrale Anlaufstelle für Ratsuchende gibt, die unbürokratisch und unabhängig berät und so die Orientierung und Entscheidungsfindung wesentlich erleichtert.“

In der Beratung seien derzeit zwei hauptamtliche Fachkräfte in Vollzeit sowie zwei ehrenamtliche Mitarbeiter in Teilzeit tätig. Ein besonderes Augenmerk läge auf der Beratung von Betroffenen durch Betroffene. Die Beratung sei dezentral organisiert und erfolge entweder telefonisch oder persönlich in den Beratungsbüros in Nidda oder Friedberg sowie in anderen Einrichtungen, wie etwa in Büdingen, Butzbach und Karben, oder im Einzelfall auch aufsuchend. Ab April sei überdies in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung in Bad Nauheim einmal im Monat eine offene Sprechstunde geplant.

Ein Gesprächsthema waren auch der Fachkräftemangel im sozialen Bereich und die Schwierigkeit, befristete Teilzeitstellen zu besetzen. Da die Finanzierung der EUTB Wetterau nur bis 2020 sichergestellt ist, äußerten Sandrock und Merkel die Sorge, dass die aufgebauten Beratungsstrukturen womöglich nicht aufrechterhalten werden können, wenn bis zum Ende der Projektlaufzeit nicht feststehe, ob der Bund das Beratungsangebot weiter fördert. Veith sagte zu, diese Themen mit nach Berlin zu nehmen, und zeigte sich zuversichtlich, dass die EUTB auch künftig vom Bund unterstützt wird.

Bildunterschrift (von links):
Der Wetterauer Bundestagsabgeordnete Oswin Veith mit der EUTB-Koordinatorin Jutta Merkel und dem Vorsitzenden des Betreuungsvereins im Diakonischen Werk Eckhard Sandrock bei einem Informationsbesuch im EUTB-Beratungsbüro in Friedberg.

(Bild: Büro Oswin Veith, MdB)

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