Wetterauer Bundestagsabgeordneter besucht MAHLE Ventiltrieb GmbH in Wölfersheim

In jedem zweiten Fahrzeug weltweit stecken Produkte von MAHLE, wie zum Beispiel Hohlventile, die in hocheffiziente Ottomotoren verbaut werden. Bei einem Besuch der MAHLE Ventiltrieb GmbH in Wölfersheim, die derzeit jährlich mehr als 30 Millionen Ventile (davon mehr als 20 Millionen Hohlventile) herstellt, staunte der Wetterauer Bundestagsabgeordnete Oswin Veith (CDU), wie viele Arbeitsschritte notwendig sind und wieviel Hightech zum Einsatz kommt, um ein Hohlventil herzustellen.

Empfangen wurde Veith von Werksleiter Lars Dohme. Außerdem waren extra aus der Konzernzentrale in Stuttgart der Vice President Produktentwicklung Motorsysteme und -komponenten, Dr. Andreas Pfeifer, und aus Berlin der Büroleiter Außenbeziehungen, Hannes Christoph Bächle, nach Wölfersheim gekommen, um Oswin Veith das Unternehmen vorzustellen und mit ihm über Zukunftsfragen der Automobilindustrie zu sprechen.

Das 1920 von den Brüdern Mahle gegründete Unternehmen, das seit 1964 der MAHLE-Stiftung mit Sitz in Stuttgart gehört, ist einer der 20 größten Automobilzulieferer der Welt und beschäftigt weltweit rund 78.000 Mitarbeiter an rund 170 Produktionsstandorten und in 16 Forschungs- und Entwicklungszentren. In Wölfersheim hat MAHLE 450 Mitarbeiter, darunter 25 Auszubildende. Als Entwickler und Hersteller von Systemen und Komponenten für den Verbrennungsmotor und dessen Peripherie gehört MAHLE zu den drei größten Systemanbietern von Kolben, Zylindern und Ventilsteuerungen. Zu den Kunden gehören viele namhafte Autohersteller. In Wölfersheim werden Voll- und Hohlventile jeder Spezifikation hergestellt sowie Herstellungsprozesse entwickelt und industrialisiert, die auch an anderen Standorten zum Einsatz kommen.

Ziel des Unternehmens ist, die Produktivität durch innovative Produktionsprozesse, ein marktkonformes Produktportfolio und höchste Qualität weiter zu steigern. Eine weitere Maßnahme ist, im Sinne von Industrie 4.0 die Herstellungsprozesse noch weiter zu automatisieren und mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik zu verzahnen. Somit werde die Teileverfolgbarkeit bis in den Motor sichergestellt. Schon jetzt gebe es Datenschnittstellen zu Kunden, so Dr. Pfeifer. In Zukunft würden die Maschinenparameter digital überwacht und analysiert, um Produktionsprozesse laufend anpassen und optimieren zu können. MAHLE entwickelt und produziert hochbelastbare Ventilbaugruppen für effiziente und emissionsarme Verbrennungsmotoren. Alle Motorkomponenten sind so aufeinander abgestimmt, dass der Kraftstoffverbrauch und damit der CO2-Ausstoß möglichst gering sind.
Das Ziel von MAHLE ist, in den nächsten Jahren seine globale Marktführerschaft im bestehenden Geschäft zu stärken und parallel auch Lösungen für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Zu den neuen Geschäftsfeldern gehören elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Startup-Projekte.

Obwohl es einen Trend zu Elektrofahrzeugen gebe, der von MAHLE vollumfänglich unterstützt wird, geht das Unternehmen davon aus, dass auch in zehn Jahren noch 70 bis 80 Prozent der Antriebe Verbrennungsmotoren sein werden. Der Dieselmotor habe eine Zukunft, da das Abgasproblem technisch gelöst sei. Es brauche jedoch Zeit, diese Motoren auf den Markt zu bringen. Dr. Pfeifer und Veith waren sich einig, dass es besser sei, Diskussionen über effizientere Fahrzeuge als über Fahrverbote zu führen.
„Die Automobilindustrie ist eine Schlüsselindustrie, an der sehr viele Arbeitsplätze hängen. Die maßlos übertriebene Kampagne gegen Dieselfahrzeuge schadet deshalb allen Beteiligten“, sagte Veith. Er habe sich bereits wiederholt gegen Fahrverbote ausgesprochen und plädiere dafür, der Automobilindustrie Anreize zu geben, die Entwicklung umweltfreundlicher Verbrennungsmotoren weiter voranzutreiben. Dafür werde er sich in Berlin einsetzen.

An der Gesprächsrunde nahmen später noch der Betriebsratsvorsitzende Thomas Raupach und ein Mitglied des Betriebsrats teil, die Veith einige Anregungen mit auf den Weg nach Berlin gaben. Abschließend bedankte sich Veith für die informative und spannende Werksführung und sagte: „Ihr Standort in Wölfersheim ist gut gewählt, auch aus Sicht des Wetteraukreises. Ich freue mich, dass wir in der Wetterau ein so innovatives und zukunftsorientiertes Unternehmen wie die MAHLE Ventiltrieb GmbH haben und bin überzeugt, dass sie auch weiterhin am Markt Erfolg haben werden.“

Bildunterschrift (von rechts):
Bei einem Rundgang durch die Fertigungshalle der MAHLE Ventiltrieb GmbH in Wölfersheim erläutert Werksleiter Lars Dohme dem Wetterauer Bundestagsabgeordnete Oswin Veith, wie ein Hohlventil produziert wird. Mit im Bild ist der Leiter Außenbeziehungen des Berliner Büros von MAHLE, Hannes Christoph Bächle.

Bilder: Büro Oswin Veith, MdB

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