Oswin Veith informiert sich in der Kapersburgschule in Rosbach über den dortigen Stand der Umsetzung des Bund-Länder-Projekts „Leistung macht Schule“.

Vor über einem Jahr überbrachte der Wetterauer Bundestagsabgeordnete Oswin Veith der Kapersburgschule in Rosbach die frohe Botschaft, dass die Grundschule als eine von fünf Schulen im Wetteraukreis in das Bund-Länder-Programm „Leistung macht Schule“ (LemaS) aufgenommen wurde. Jetzt informierte er sich in einem Gespräch mit Schulleiter Holger Frieß und den Lehrerinnen Agnes Genzmer-Gruß und Sabine Angermann, den beiden Projekt-Koordinatorinnen, über den Stand der Umsetzung. An dem Gespräch nahmen auch Landrat Jan Weckler und Schulamtsdirektor Johannes Altmannsberger teil.

Das auf 10 Jahre angelegte Programm, an dem bundesweit zunächst 300 Schulen aus dem Primar- und Sekundarbereich teilnehmen, hat zum Ziel, die schulischen Entwicklungsmöglichkeiten besonders leistungsfähiger und potentiell begabter Schülerinnen und Schüler unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem Hintergrund besser zu fördern. In den ersten fünf Jahren werden an den Schulen Konzepte und Strategien entwickelt und erprobt, während die zweite Hälfte der Laufzeit dem Transfer der Ergebnisse in die Praxis weiterer Schulen dient.

Oswin Veith sagte, er sei sehr daran interessiert zu erfahren, ob und wie sich die Förderung des Bildungsprogramms durch den Bund in der Praxis bewähre. Dies geschehe gerade vor dem Hintergrund, dass die Bildungspolitik bisher reine Ländersache gewesen sei und sich Bund und Länder erst vor kurzem auf eine Änderung des Grundgesetzes verständigt hätten, um in diesem Bereich eine Zusammenarbeit zu ermöglichen, wie zum Beispiel auch bei der Digitalisierung der Schulen. „Grundsätzlich halte ich die Förderung leistungsstarker Schüler für mehr als sinnvoll und freue mich, dass auch Wetterauer Schulen zu den Vorreitern der Bildungsinitiative gehören“, so Veith.

Die Umsetzung des Programms brauche Zeit und Geduld, da es gerade in der Anfangsphase noch viel Informations- und Klärungsbedarf auf Bundes-, Landes- und Schulverbundebene gebe, so Schulleiter Frieß. Zum einen müssten Kollegium und Elternschaft für die Mitarbeit gewonnen werden und zum anderen sei viel Grundlagen- und Netzwerkarbeit in der Kooperation mit den Bildungspartnern an Universität und Hochschule zu leisten. Inzwischen habe es im Netzwerk der beteiligten hessischen Schulen und bundesweit jeweils eine Erhebung der Lernausgangslage gegeben, deren Ergebnisse mittlerweile ausgewertet sind und die Basis für die weitere Arbeit darstellen sollen. Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe begleite wissenschaftlich die leistungsfördernde Schul- und Leitbildentwicklung. Im Herbst würde ein Forschungsteam der Universität Potsdam an die Schule kommen, das die Schule vor dem Hintergrund einer diagnosebasierten individuellen Förderung im Teilprojekt „Kooperative Unterrichtsentwicklung durch die Lesson-Study-Methode“ wissenschaftlich begleite und in Planung und Durchführung der Methode schule.

Landrat Jan Weckler zeigte sich erfreut über die bislang erfolgreiche Umsetzung des Projekts. „Ich freue mich, dass sich die Kapersburgschule an dem Projekt „Leistung macht Schule“ aktiv beteiligt. Trotz mancher bürokratischer Hürde wird es positive Auswirkungen für die Schülerinnen und Schüler haben, die letztlich davon profitieren sollen. Dass sich fünf der hessenweit 21 teilnehmenden Schulen im Wetteraukreis befinden, ist eine echte Stärkung der Wetterauer Bildungslandschaft.“

Mit Interesse erfuhren Veith und Weckler, dass die Kapersburgschule im letzten Jahr mit zwei Teams im Rahmen des LemaS-Wahlmoduls an der First Lego League (FLL) Junior teilgenommen hat, einem internationalen Forschungs- und Roboterprogramms, das Kinder an Wissenschaftsprojekte und Teamwork heranführen möchte, um ihnen perspektivisch den Zugang zu naturwissenschaftlichen Fächern zu erleichtern. Die „Mission-Moon“ wurde mit dem Blick auf ein mögliches Leben auf dem Mond erfolgreich in Angriff genommen und beide Teams gingen im deutschlandweiten Wettbewerb als Sieger hervor.

Schulamtsdirektor Altmannsberger lobte das Engagement der Kapersburgschule und sagte, er sei sicher, dass sich der Einsatz schlussendlich für die gesamte Schulgemeinde lohnen würde.

Oswin Veith konnte aus dem Gespräch eine Fülle von Informationen und Anregungen mit nach Berlin mitnehmen und wird auch weiterhin die Entwicklung der Bundesinitiative „Leistung macht Schule“ an den teilnehmenden Schulen in seinem Wahlkreis im Auge behalten.

Bildunterschrift:
Der Wetterauer Bundestagsabgeordneten Oswin Veith informiert sich in der Kapersburgschule in Rosbach, die als Grundschule am Bund-Länder-Programm „Leistung macht Schule“ teilnimmt, über den Stand der Projektentwicklung. Von links im Bild: Projektkoordinatorin Agnes Genzmer-Gruß, MdB Oswin Veith, Schulleiter Holger Frieß, Landrat Jan Weckler, Schulamtsdirektor Johannes Altmannsberger und Projektkoordinatorin Sabine Angermann.

Bild: Büro Oswin Veith, MdB

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag