Berlin/Bergstraße, 22.08.18 – Ausreichender und bezahlbarer Wohnraum in guter Qualität ist eine wichtige Voraussetzung für gutes Leben. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist in den vergangenen Jahren in unserem Land stetig und spürbar gestiegen. „Auch bei uns im Kreis Bergstraße haben wir einen wachsenden Bedarf an Wohnraum. Wir sind eine attraktive Zuzugsregion, in der zudem – und das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung – die Geburtenrate deutlich angestiegen ist“, so der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Meister (CDU).
Für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, ist zweifelsohne eine der drängendsten Aufgaben in unserem Land. 2017 stellte der Bund den Bundesländern 1,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Und auch in diesem Jahr unterstützt der Bund die Bundesländer bei der sozialen Wohnraumförderung mit 1,5 Milliarden Euro. Bis 2021 sollen es in dieser Wahlperiode insgesamt fünf Milliarden Euro sein.

Im vergangenen Jahr wurden rund 285.000 neue Wohnungen fertiggestellt, die meisten davon Neubauten. Eine höhere Zahl an fertiggestellten Wohnungen gab es zuletzt 2002. Trotzdem werden jedes Jahr rund 350.000 neue Wohnungen benötigt, davon 1.300 jährlich in unserer Region. In den kommenden Jahren sollen deshalb weitere 1,5 Millionen neue Wohnungen bundesweit geschaffen werden, darunter jährlich rund 80.000 Sozialwohnungen.

Um dem Wohnungsbau einen zusätzlichen Schub zu geben, findet im September 2018 in Berlin ein Wohngipfel statt. Vertreter von Bund, Bundesländern und Kommunen wollen dort gemeinsam mit Vertretern der Bau- und Immobilienwirtschaft, der Mieter- und Vermieterverbände und der Gewerkschaften Eckpunkte eines Gesetzespaketes „Wohnraumoffensive“ vereinbaren. „Mit dem Baukindergeld, der steuerlichen Förderung des Mietwohnungsbaus und der Sicherung des Engagements des Bundes in der sozialen Wohnraumförderung hat die Große Koalition bereits wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht. Zudem aber brauchen wir mehr Bauland, schnellere Genehmigungsverfahren und weniger Vorschriften. Hier sind alle Akteure gefordert“, so Dr. Meister.

Wie man zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum gewinnen kann, zeigen auch einzelne Kommunen im Kreis Bergstraße – wie etwa die Stadt Bensheim – mit dem Programm „Vermiete doch an die Stadt“: Vermieter können ihre leerstehenden Wohnungen als sozialen Wohnraum an die Stadt vermieten, die die Wohnungen dann an Wohnungssuchende untervermietet. Über dieses Modell wird nicht nur weiterer bezahlbarer Wohnraum auf den Markt gebracht, sondern zugleich auch für die Vermieter das Risiko eines Mietausfalls oder nicht bezahlter Mietschäden ausgeschlossen. Alle Beteiligten profitieren.

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