Oswin Veith lobt Innovationskraft des städtischen Unternehmens

Die Stadtwerke Bad Nauheim können mehr als Gas, Wasser und Strom liefern. Das städtische Unternehmen hat die Zeichen erkannt und setzt auf innovative Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Energie- und Wärmeversorgung, Elektromobilität und Multimedia. Über die neuen Geschäftsfelder und aktuelle Projekte informierten Geschäftsführer Peter Drausnigg und Marketingleiterin Annette Wetekam den Wetterauer Bundestagsabgeordneten Oswin Veith und Vertreter der CDU Bad Nauheim, die vor Weihnachten den heimischen Energieversorger besuchten.

Sein Ziel sei, so Drausnigg, die Zukunftsthemen Digitalisierung, Vernetzung und Erneuerbare Energien frühzeitig und aktiv anzugehen und die Stadtwerke zu einem modernen, wettbewerbsfähigen Energiedienstleister zu entwickeln. Auch sei ihm wichtig, eine enge Beziehung zu den Kunden zu pflegen und Probleme schnell zu lösen.

Einer der Schwerpunkte des Unternehmens sei die Verlegung von Glasfaserkabeln und der Anschluss von Haushalten und Unternehmen an das High-Speed-Internet mit neuen Anwendungsmöglichkeiten, wie HDTV, Telefon, Internet, Fernsehen, Video-on-Demand und mehr. Hier erinnerte Veith daran, dass der Bund rund 6 Milliarden Euro an Fördergeldern für den Breitbandausbau bereitgestellt habe. Dazu führte Marketingleiterin Wetekam aus, dass Bad Nauheim im Vergleich zu anderen Regionen derzeit nicht unterversorgt sei und deshalb keine Aussicht auf Förderung bestehe. Allerdings werde der Bedarf an leistungsstärkeren Internetverbindungen in Zukunft weiter steigen. Darauf bereite sich das Unternehmen mit der nächsten Ausbaustrategie vor. Geplant sei die flächendeckende Versorgung Bad Nauheims mit schnellem Internet. Im Februar würde es eine Informationsveranstaltung für die Bewohner der Parkstraße über die dort geplante Verlegung von Glasfaserkabeln und die Vorteile der neuen Techniken, auch in puncto mehr Datensicherheit, geben.

Im Bereich mobiles Internet gehöre die Zukunft dem sogenannten 5G-Netz, das etwa die zehnfache Leistung des bislang besten Mobilfunksystems LTE bieten werde, erläuterte Drausnigg. Derzeit baue das Unternehmen das freie W-Lan weiter aus, zum Beispiel im Bad Nauheimer Eisstadion. In der Innenstadt stehe freies W-Lan bereits seit rund einem Jahr zur Verfügung.

„In der neuen Wohnanlage ‚Salinenhof‘ in Bad Nauheim werden die Stadtwerke erste Musterwohnungen voll digitalisieren“, berichtete Drausnigg. „Angestrebt wird ein Notrufsystem, das schnelle Hilfe garantiert, wenn ein Bewohner gestürzt ist und nicht mehr aufstehen kann, was vor allem älteren, alleinlebenden Menschen ein Gefühl von Sicherheit gibt.“

Auch beim Thema Elektromobilität haben die Stadtwerke die Nase vorn. Drausnigg ist überzeugt, dass die Zukunft Elektrofahrzeugen gehört und will die Ladeinfrastruktur ausbauen. Am Parkhaus „Garage am Park“ betreiben die Stadtwerke bereits seit einem Jahr eine öffentliche Stromtankstelle, vier weitere sind in Planung. Auch für private Haushalte und Unternehmen bietet das Unternehmen Ladestationen sowie die Installation von Photovoltaikanlagen an. Der umweltfreundlich erzeugte Strom kann zum Beispiel zum Auftanken der E-Fahrzeuge genutzt werden.

Ein weiteres innovatives Projekt der Stadtwerke ist die Versorgung von etwa 400 geplanten Einfamilienhäusern und Wohnungen im neuen Baugebiet „Bad Nauheim Süd“ durch Geothermie, dem größten Pilotprojekt dieser Art in Deutschland. „Kalte Nahwärme ist ökologisch, effizient und modern“, sagte Drausnigg. Er sei stolz, dass Bad Nauheim bei dieser in Deutschland noch wenig verbreiteten Form der Energieversorgung eine Vorreiterrolle einnehme. Darüber hinaus biete das Unternehmen neben der Lieferung von Strom, Wasser und Highspeed Internet auch hier Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge an und installiere bei Bedarf Photovoltaikanlagen.

Oswin Veith, der 9 Jahre lang Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Butzbach (EVB) und bis letztes Jahr Aufsichtsratsvorsitzender der OVAG war, und die Vertreter der CDU zeigten sich beeindruckt von den ehrgeizigen Zielen und zukunftsweisenden Konzepten des Unternehmens im Rahmen der Daseinsvorsorge.  „Die Stadtwerke könnten hier eine Leader-Funktion in der Wetterau übernehmen“, sagte Veith. Er werde die Stadtwerke auch gerne dabei unterstützen, projektbezogene Fördermittel vom Bund zu erhalten.

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