Am kommenden Sonntag, dem 17. Juni, jährt sich zum 65. Mal der Volksaufstand in Ost-Berlin und der ehemaligen DDR, der vom SED-Regime mit Hilfe der Sowjetarmee und der Volkspolizei blutig niedergeschlagen wurde. Damals fanden mehr als 50 Menschen den Tod, viele wurden verletzt, Tausende inhaftiert.

„Der 17. Juni bleibt deshalb für Deutschland ein Tag von großer historischer Bedeutung und ein Symbol für den Freiheitswillen der Bevölkerung in der ehemaligen DDR. Er ist untrennbar mit der dortigen Entwicklung in den Jahren 1989 und 1990 und der friedlichen Revolution verbunden, die zur Wiedervereinigung unseres Landes führte“, so der Wetterauer Bundestagsabgeordnete Oswin Veith (CDU).

Im Juni 1953 schien die DDR, nur vier Jahre nach ihrer Gründung, bereits am Ende zu sein. Die knappe Lebensmittelversorgung und die Erhöhung der Arbeitsnormen ohne Lohnausgleich führten zu großer Unzufriedenheit unter der Bevölkerung. Ein Streik der Bauarbeiter in Ost-Berlin weitete sich in kurzer Zeit zu einem Generalstreik und schließlich zu einem Volksaufstand aus. Die Demonstranten forderten den Sturz der Regierung sowie die Abhaltung freier Wahlen und damit das Ende des SED-Regimes. Nach der gewaltsamen Niederschlagung des Aufstandes baute das SED-Regime in den Folgejahren aus Angst vor Machtverlust seinen Repressivapparat immer weiter aus und entwickelte sich zu einem Überwachungs- und Unrechtsstaat. Der Wunsch nach Freiheit habe jedoch nicht unterdrückt werden können, so Veith.

Zum Gedenken an den Volksaufstand in der DDR und zur Erinnerung daran, dass die beiden Teile Deutschlands zusammengehören, wurde der 17. Juni als „Tag der deutschen Einheit“ zum Feiertag der Bundesrepublik Deutschland erklärt. Seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 feiern wir den „Tag der deutschen Einheit“ am 3. Oktober, dem Tag, an dem die DDR der Bundesrepublik Deutschland beitrat. Veith: „Auch wenn der 17. Juni kein Feiertag mehr ist, dürfen die Ereignisse um diesen Tag nicht in Vergessenheit geraten, denn sie erinnern uns schmerzlich an die Hundertausenden, die damals vergeblich für ein freies und selbstbestimmtes Leben in der DDR protestiert haben und an die Opfer des SED-Regimes, aber auch an das Glück, dass dieses unsäglich traurige Kapitel der deutschen Geschichte heute Gott sei Dank der Vergangenheit angehört.“

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