Nach der Bayern-Wahl am Sonntag wird am 28. Oktober auch in Hessen gewählt, wo seit 2010 CDU-Ministerpräsident Bouffier regiert. Der CDU drohen Einbußen, Bouffier sieht den Grund in der CSU. Michael Brand, Chef der hessischen CDU-Landesgruppe im Bundestag, sieht das ähnlich, betont aber auch im Inforadio: "Es geht am 28. Oktober weder um Berlin noch um Bayern, sondern um Hessen. Wir wollen aus diesem Trend raus." Er sei "sehr sicher, dass jetzt mit der Wahl ein Aufbruchsignal für den Bund entsteht."

Nach den herben Wahlverlusten der CSU in Bayern will die CDU den Blick nach vorne richten und sich ganz auf die in knapp zwei Wochen anstehenden Wahlen in Hessen konzentrieren. "In den nächsten zwei Wochen wird sich für uns alles um Hessen drehen", sagte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer am Montag in Berlin an der Seite des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU).

Natürlich hätten sich die CDU-Gremien "sehr intensiv" mit dem Ausgang der Wahl in Bayern befasst, noch intensiver seien aber die Beratungen über die verbleibende Zeit bis zum Urnengang in Hessen am 28. Oktober gewesen, fügte Kramp-Karrenbauer hinzu. Es gehe nun darum, in Hessen eine "erkennbar erfolgreiche" Regierung, die "ohne Streit sehr professionell" arbeite, "mit allen Kräften" zu unterstützen.

Darin sei sich das Präsidium "vollkommen einig" gewesen. Die CDU wolle den Parteifreunden in Hessen den Rückenwind zu geben versuchen, "den sie brauchen", sagte Kramp-Karrenbauer. Umfragen zufolge könnte die schwarz-grüne Koalition in Hessen ihre Mehrheit verlieren.

Auch Bouffier hob hervor, es gehe nun um Hessen, "nicht um Berlin" oder andere Dinge. "Hessen ist anders"; hier habe die Regierung gezeigt, "dass man erfolgreich arbeiten kann" und zwar in einem Stil, den er für zukunftsfähig halte.

"Dauerstreit" hingegen stoße die Bürger eher ab, fügte Bouffier in Anspielung auf die große Koalition im Bund hinzu. Die Menschen erwarteten konstruktive Arbeit, "keinen Streit", und die Umsetzung dessen, was ihnen versprochen worden sei. Jetzt würden "alle gemeinsam um Hessen kämpfen", sagte Bouffier. In den kommenden zwei Wochen werde "alles daran gesetzt", um die Wähler noch zu erreichen.

LINK für Audio:
https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201810/16/279455.html

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