Schon früh an einem Dienstagmorgen Ende August startete die zweite Besuchergruppe auf Einladung des Bundestagsabgeordneten des Wetteraukreises, Oswin Veith zu einer viertägigen politischen Informationsfahrt nach Berlin. Mit an Bord eines hochmodernen Reisebusses waren Mitglieder der Feuerwehr, u.a. einer Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Heilsberg aus Bad Vilbel, mehrere Damen des Deutschen Frauenrings Bad Nauheim sowie Mandatsträger, Ehrenamtliche und politisch interessierte Personen.

Bereits um 15 Uhr am gleichen Tag wurde die Gruppe in der Hessischen Landesvertretung in den Ministergärten von Berlin von einer Referentin empfangen. Sie berichtete über die zentrale Aufgabe der Vertretung, die darin besteht, die Interessen des Landes Hessen gegenüber dem Bund zu wahren.

Am Mittwochmorgen stand als erstes der Besuch des Reichstagsgebäudes auf dem Programm. Nach einer Einführung über die Arbeit des Deutschen Bundestages auf der Tribüne des Plenarsaals trafen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wetterauer Bundestagsabgeordneten Oswin Veith. Veith begrüßte die zahlreichen Gäste und informierte sie über seine umfangreiche Aufgabe als Mitglied des Verteidigungsausschusses sowie als stellvertretendes Mitglied des Innenausschusses und beantwortete zahlreiche Fragen zu verschiedenen Themen. Insbesondere ging er auf die Frage nach der Allgemeinen Dienstpflicht ein. Veith ist der Auffassung, dass die Einführung einer Dienstpflicht für Männer und Frauen ab 18 Jahre eine große Chance für junge Erwachsene sei, zum einen wegen der besseren Integration in die Gesellschaft, zum anderen zur Stärkung des Zusammenhaltes.

Im Anschluss an das Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten erfolgte eine gemeinsame Besichtigung der Kuppel des Reichstagsgebäudes. Hier konnte man noch das ein oder andere Wort mit dem Bundestagsabgeordneten wechseln und bei herrlichem Wetter die Aussicht über die großzügigen Grünanlagen und die interessanten Dächer Berlins genießen.

Nach einer zweistündigen Stadtrundfahrt mit Fotostopp am Brandenburger Tor kehrte die Gruppe zum Mittagessen in das Drehrestaurant Sphere im Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz ein. In über 300 m Höhe bestaunte man bei einem leckeren Mittagessen die Bundeshauptstadt von oben.

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Während ein Teil der Gruppe das historisch geprägte Nikolaiviertel besuchte, erforschte ein anderer Teil die acht zusammenhängenden Höfe gegenüber dem Hackeschen Markt. Die Hackeschen Höfe bieten Raum für 40 Gewerbeunternehmen, Kulturstätten und Wohnungen.

Am dritten Tag erhielt die Gruppe viel Informatives im Bundesministerium der Verteidigung. Hauptmann Schönowsky berichtete über die Struktur und Organisation von der Leitungsebene bis zu den einzelnen Abteilungen sowie der Geschichte der Bundeswehr. Anschließend erfolgte eine Führung zum Ehrenmal der Bundeswehr. Hier wird Soldaten und zivilen Angestellten gedacht, die ihr Leben in Folge der Ausübung ihrer Dienstpflichten für die Bundesrepublik Deutschland verloren haben. Sodann wurde Ehrenhof des Bendlerblocks, in welchem Graf von Stauffenberg und weitere Anführer des Aufstands gegen Hitler erschossen wurden, besucht.

Bei einem Besuch der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt der Stasi in Hohenschönhausen, wurde eine der dunklen Seiten des DDR-Regimes beleuchtet. Zwei ehemalige Inhaftierte berichteten während des Rundgangs durch die Gedenkstätte sehr anschaulich über den unmenschlichen Umgang mit den Gefangenen.

Die Fortsetzung der Stadtrundfahrt führte die Besucher in die Bernauer-Straße, wo eine Reihe von Fluchten und Fluchtversuchen nach West-Berlin unternommen wurden. Auch die dauerhafte Open-Air-Galerie auf dem längsten erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer („East Side Gallery“) und das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ wurden besucht.

Ein weiterer Höhepunkt der politischen Informationsfahrt stellte der Rundgang durch das Bundeskanzleramt dar.

Der vierte Tag führte die Teilnehmer in Brandenburgs Hauptstadt Potsdam. Hier hatte man Gelegenheit das Holländische Viertel oder die Gärten rund um Schloss Sanssouci zu erkunden.

Mit vielen interessanten Eindrücken und neuen Erfahrungen kehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Wetterau zurück.

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