Berlin/Frankfurt, 9.November 2018: Nachdem der Magistrat der Stadt Frankfurt im Februar dieses Jahres seine Unterstützung bei der Errichtung einer jüdischen Akademie zugesagt hatte, hat gestern auch der Haushaltsausschuss des Bundestages entschieden, das Projekt mit 7 Mio. Euro zu unterstützen. Der Investitionszuschuss der Stadt beläuft sich auf 4,5 Mio. Euro. Auch das Land Hessen will sich beteiligen.

"Dass das Wissenschafts- und Kulturprojekt, eine jüdische Akademie für Frankfurt zu schaffen, auch auf Bundesebene so substanzielle Unterstützung erfährt, freut mich außerordentlich“, so die Abgeordnete Bettina M. Wiesmann (CDU), die 2017 im Frankfurter Norden, Osten und Süden direkt in den Bundestag entsandt wurde. "Die letzten 12 Monate waren stark von Berichten über antisemitische Vorfälle geprägt. Dies ist eine beunruhigende Entwicklung, der wir mit Entschiedenheit entgegentreten müssen. Aufklärung über und Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte und Kultur im Rahmen einer wissenschaftlichen Einrichtung schafft dafür wichtigste Voraussetzungen; Appelle und Bekenntnisse allein helfen nicht.“

"Heute, am 9. November, jährt sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal“, fährt Wiesmann fort. „Was 1938 stattgefunden hat, darf nie wieder geschehen. Die feste Verankerung jüdischen Lebens in Deutschland ist ein wichtiger Beitrag dazu und eine große Hoffnung für die Zukunft, die wir nicht gefährden lassen dürfen. Auch vor dem Hintergrund des 70. Jubiläums des Staates Israel, das wir in diesem Jahr feiern durften, und der Verbundenheit Deutschlands mit dem jüdischen Staat ist die Errichtung der Akademie, an der genau diese faktenbasierte Befassung stattfinden kann, ein begrüßenswerter Entschluss", so Wiesmann abschließend.

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